Tennis: Thiem scheitert in 2. Dubai-Runde an Qualifikant

16. März
LONDON,ENGLAND,22.NOV.20 - TENNIS - ATP Finals, final. Image shows Dominic Thiem (AUT).

Foto: GEPA Pictures / ATP Tour / Ella Ling

Weiterer Rückschlag für Dominic Thiem: Beim Turnier in Dubai ist für Österreichs Tennis-Star schon nach dem ersten Auftritt gegen Qualifikant Lloyd Harris Endstation.

Dubai war für Dominic Thiem wieder keine Reise wert. Der topgesetzte Niederösterreicher zog am Dienstag in der 2. Runde des ATP500-Turniers gegen Qualifikant Lloyd Harris aus Südafrika glatt mit 3:6, 4:6 den Kürzeren. Bei seinem zuvor einzigen Antreten in Dubai 2015 hatte es für Thiem gegen den Spanier Roberto Bautista Agut ebenfalls eine klare Zweisatz-Niederlage gegeben. Damit ist er dort weiter sieglos, nachdem er diesmal zum Auftakt ein Freilos hatte.

Thiem wirkte während der 1:12 Stunden auf dem extrem schnellen Belag nicht wirklich frisch. Der Außenseiter diktierte das Geschehen und setzte sich am Ende völlig verdient durch. "Eigentlich war es genau so, wie ich es in der ersten Pressekonferenz gesagt habe. Ich habe nicht gut genug gespielt, war relativ weit weg von meinem besten Tennis. Und wenn ich nicht auf meinem besten Level spiele, dann ist es nicht gut genug gegen alle Spieler, die hier im Hauptbewerb dabei sind", resümierte der 27-Jährige.

Thiem gegen "Nobody" Harris ohne Chance

Im ersten Satz war ein Break zum 3:1 entscheidend. Im zweiten Durchgang nahm die Nummer 81 der Welt Österreichs Aushängeschild zum 4:3 den Aufschlag ab. Thiem konnte auch da nicht mehr zurückschlagen, blieb in der ganzen Partie ohne Breakchance gegen den starken Aufschläger. "Ich habe große Probleme gehabt, sein Service zu retournieren und habe zu viele leichte Fehler von der Grundlinie gemacht", wusste der Lichtenwörther.

Körperliche Probleme nannte er nicht als Grund für die Niederlage. "Heute habe ich im Fuß keine Schmerzen verspürt. Es ist so, dass es einmal da, dann wieder weg ist. Wir werden beobachten, wie es sich entwickelt, das ist aber nicht das große Thema, sondern, dass ich einfach nicht gut spiele", sprach Thiem Klartext.

Das zieht sich durch die bisherige Saison. Nach einem Sieg und einer Niederlage beim ATP Cup kam bei den Australian Open im Achtelfinale das Aus. Vergangene Woche in Doha wurde Roberto Bautista Agut im Viertelfinale im fünften direkten Duell zum vierten Mal zum Stolperstein. "Ich muss jetzt einmal kurz nachdenken. Es ist nötig, einen Neustart zu machen, denn die letzten Wochen waren richtig schlecht", meinte Thiem. Sein Antreten in Miami (ab 24. März) hatte er schon zuvor abgesagt. "Ich bin in einer schwierigen Phase, da wäre es nicht das Richtige, in Miami zu spielen", erläuterte der ÖTV-Star.

Thiem hofft nach schlechter Phase auf Neustart

Der volle Fokus liegt nun auf der Sandplatz-Saison mit dem großen Ziel French Open. "Ich muss jetzt schauen, dass ich mich gut vorbereite, um frisch und richtig gut in die Sandplatz-Saison zu starten. Ich hoffe, dass bis dorthin wieder alles gut funktioniert", so Thiem. Wann er wieder ins Turnier-Geschehen eingreifen wird, hielt er sich noch offen. Fix ist, dass er auch kommende Woche weiter auf Weltranglisten-Platz vier bleiben wird.

Harris hatte nach erfolgreicher Qualifikation in der ersten Runde gegen den Australier Christopher O'Connell mit 6:7(5), 6:4 und 6:1 gewonnen. Zuvor hatte er schon in Doha den Sprung ins Achtelfinale geschafft, dabei mit Stan Wawrinka erstmals in seiner Karriere einen Top-20-Akteur bezwungen. Nun krönte er eine bisher starke Saison mit einem Sieg im ersten Duell mit Thiem. "Es war mein größter Sieg bisher", betonte der 24-Jährige. "Es ist ein spezielles Gefühl, ich bin richtig glücklich."

Den konnte er "relativ klar" einfahren. "Ich habe mir meine Chancen erarbeitet und die auch genutzt. Und ich habe immer versucht, ruhig und fokussiert zu bleiben, mich auf mein Tennis zu konzentrieren. Ich habe einfach ein gutes Match gespielt", resümierte Harris. Das ist auch die Folge der jüngsten starken Auftritte. "Ich habe Selbstvertrauen, das sieht man auch an meinem Spiel." Als nächste Hürde wartet im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale der auf Position 14 eingestufte Serbe Filip Krajinovic. (APA/red.)

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