Tennis: Thiem und Ex-Coach Bresnik beenden Rechtsstreit

3. März
Person, Human, Hat

MELBOURNE,AUSTRALIA,12.JAN.19 – TENNIS – ATP World Tour, WTA Tour, Grand Slam, Australian Open, preview. Image shows Guenter Bresnik and Dominic Thiem (AUT). Photo: GEPA pictures/ Matthias Hauer

Ist die Causa damit endgültig aus der Welt? Dominic Thiem und Günter Bresnik einigen sich auf einen außergerichtlichen Vergleich - über den Inhalt vereinbaren beide Seiten Stillschweigen.

Dominic Thiem und sein langjähriger Coach Günter Bresnik haben sich im Rechtsstreit um finanzielle Forderungen des Ex-Trainers auf einen außergerichtlichen Vergleich geeinigt. Das gaben Manfred Ainedter, der Rechtsvertreter des Tennis-Stars, und Bresnik-Anwalt Gottfried Korn am Mittwoch in einer Presseerklärung bekannt.

"In letzter Zeit wurde viel über Meinungsverschiedenheiten zwischen uns berichtet, die sogar zu einer Klage geführt haben. Wir haben uns bereits bei der ersten Verhandlung am 18. Dezember 2020 darauf verständigt, dass wir im Hinblick auf den langen Weg, den wir gemeinsam gegangen sind, in wechselseitiger Wertschätzung möglichst rasch eine außergerichtliche, einvernehmliche Lösung anstreben", hieß es in der von Thiem und Bresnik unterfertigten Stellungnahme.

Thiem und Bresnik: "Faire Lösung"

Im Rahmen eines Einigungsverfahrens vor dem Landesgericht für Zivilrechtssachen (ZRS) Wien habe man unter der umsichtigen Leitung von Mediatorin Konstanze Thau "eine für beide Seiten faire Lösung gefunden. Über deren Inhalt haben wir absolutes Stillschweigen vereinbart". Damit bleibt unklar, inwieweit das heimische Tennis-Ass den finanziellen Forderungen seines Ex-Trainers entgegengekommen ist.

Bresnik, von dem sich Thiem 2019 getrennt hatte, hatte seinen früheren Schützling auf mehr als 450.000 Euro geklagt. Die Summe bezog sich dabei auf Einnahmen Thiems im ersten Quartal 2020. Bresnik vertrat den Standpunkt, dass ihm nach dem Ende der Zusammenarbeit weiterhin eine Beteiligung an den Einkünften seines Ex-Schützlings aus Sponsor- und Ausrüster-Verträgen zusteht. Begründung: Diese habe er in seiner Funktion als Manager abgeschlossen.

Hat Bresnik "arglistig getäuscht"?

Ursprünglich soll es eine 2014 abgeschlossene Vereinbarung zwischen beiden Seiten gegeben haben. Diese hätte Bresnik 30 Prozent an sämtlichen von ihm an Land gezogenen Verträgen bis zum Karriere-Ende Thiems garantiert. Dieser Vertrag wurde im September 2016 geändert und zeitlich befristet - allerdings ohne dass Thiems jetziger Manager Herwig Straka davon Kenntnis erlangt hätte. Straka verhandelte mit Bresnik im Mai 2019 nach dem Ende des Arbeitsverhältnisses Thiem/Bresnik eine Lösung aus. Bei dieser wurde dem Ex-Coach und -Mentor weiterhin eine gestaffelte Beteiligung an Thiems Einkünften zugestanden.

Thiems Anwalt Ainedter erklärte im Februar 2020 diesen Vertrag allerdings für null und nichtig und löste ihn auf. Begründung: Straka und Thiem seien von Bresnik "arglistig getäuscht" worden. Was Bresnik vehement bestritt, weshalb er bis zuletzt auf die Einhaltung der 2019 getroffenen Vereinbarungen und die damit verbundenen Zahlungen pochte. (APA/red.)

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