Tennis: „Zeit der Ausreden vorbei“ – Becker zählt Zverev zu Melbourne-Favoriten

4. Feb.
MELBOURNE,AUSTRALIA,13.JAN.19 - TENNIS - ATP World Tour, WTA Tour, Grand Slam, Australian Open, preview. Image shows Boris Becker.

Foto: GEPA Pictures / Matthias Hauer

Ein Grand-Slam-Sieg von Alexander Zverev ist für Tennis-Legende Boris Becker nur noch eine Frage der Zeit - einen Job als Zverev-Coach schließt der 53-Jährige allerdings aus.

Deutschlands Tennis-Idol Boris Becker rechnet schon bald mit dem ersten Grand-Slam-Titel für Alexander Zverev. "Er ist langsam im besten Tennis-Alter. Er weiß, dass die Verantwortung bei ihm liegt. Die Zeit der Ausreden ist vorbei", sagte der 53-Jährige am Donnerstag in einer TV-Medienrunde vor den am Montag beginnenden Australian Open (LIVE bei ServusTV und im Stream). Schon in Melbourne sei Zverev "einer der Favoriten des Turniers", meinte Becker.

"Ich würde mich sehr täuschen, wenn er nicht sehr weit kommt," sagte der dreimalige Wimbledon-Sieger weiter. Im Vorjahr hatte der 23 Jahre alte Zverev mit dem Halbfinale bei den Australian Open und dem denkbar knapp verlorenen Endspiel der US Open den nächsten Entwicklungsschritt gemacht. "Wenn er dieses Tempo beibehält, ist es eine Frage der Zeit, bis er sein erstes Grand-Slam-Turnier gewinnt", glaubt Becker.

Job als Zverev-Coach für Becker kein Thema

Ein Engagement als Trainer des Weltranglisten-Siebten, über das immer wieder spekuliert wird, kommt für Becker zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht in Frage. "Ob ich ihn nochmals als Vollzeit-Trainer betreue, kann ich mir Stand heute nicht vorstellen", sagte er. "Aufgrund der Pandemie gibt es momentan wichtigere Themen für mich, als Trainer zu werden."

Gänzlich ausschließen will er die Traum-Ehe mit Zverev aber nicht. "Ich sehe ihn momentan als einzigen Deutschen, der ein Grand-Slam-Turnier gewinnen kann", sagte Becker, der 1996 in Australien als bislang letzter Deutscher einen Major-Titel bejubeln durfte. "Ich würde gerne einen Nachfolger sehen, ihm helfen und ihn unterstützen. Deshalb: Sag niemals nie. Aber Stand heute stellt sich die Frage nicht." (SID/red.)

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