Thiem nach Comeback happy: „Fürs erste Match richtig gut“

5. Mai
VIENNA,AUSTRIA,07.APR.21 - NON SPORTS - Projekt BioBienenApfel, press conference Image shows Dominic Thiem (AUT).

Foto: GEPA Pictures / Philipp Brem

Der Re-Start ist Dominic Thiem geglückt. Nach dem glatten 6:1, 6:3 über US-Qualifikant Marc Giron trifft der US-Open-Sieger beim Masters-1000-Turnier in Madrid am Donnerstag im Achtelfinale auf den Australier Alex de Minaur. Auch wenn Thiem gegen die Nummer 24 der Welt eine 3:0-Bilanz stehen hat, wird die Hürde wohl eine weit höhere als jene zum Auftakt. Meistert der 27-jährige Niederösterreicher auch diese, könnte es ein Duell mit dem starken Russen Andrej Rublew geben.

"Ich war eigentlich positiv überrascht", meinte Thiem nach seinem ersten Auftritt seit 16. März. Neben der Tatsache, dass sein Gegner schon einige Matches in den Beinen hatte, war Thiem mit einigen tollen Erinnerungen auf den Center Court zurückgekehrt. "Ich habe auf dem Platz einige der besten Matches meiner Karriere gespielt, das erleichtert einiges. Ich freue mich, dass ich mir die Chance auf ein weiteres Match gegeben habe."

Erster Erfolg nach schwieriger Phase

Es wird erst sein elftes Tour-Match in diesem bisher verpatzten Jahr mit Verletzungen und Motivations-Problemen. Thiem hält nun bei je fünf Siegen und Niederlagen. Doch mit der Sandplatz-Saison sollte es sowohl in dieser Bilanz als auch im "Race to Turin" wieder steil nach oben gehen.

Gegen de Minaur hat Thiem in bisher drei Duellen (allesamt Best-of-five-Matches) in zehn Sätzen nur einen abgegeben. "Gegen ihn habe ich bei den US Open gespielt. In Graz auch schon einmal auf Sand", erinnert er sich an den Davis Cup gegen Australien mit dem erwähnten Satzverlust. "Ein absoluter Top-Spieler, ich freue mich aufs Match."

Thiem will sich langsam an sein Top-Level heranarbeiten, und dieses spätestens Ende Mai in Roland Garros erreichen. "Sicher gibt es unzählige Dinge zu verbessern. Aber fürs erste Match auf dem Center Court war es richtig gut." Die Richtung stimme damit also, und die guten Trainings-Einheiten mit Rublew und Jannik Sinner bestätigten ihn.

Thiem: French Open als großes Ziel

Zweifel gab es bei Thiem in den Wochen vor Madrid ohnehin genug. "Es gab Zeiten im März, da habe ich mich generell schlecht gefühlt. Ehrlich gesagt war ich mir vor zwei Wochen nicht sicher, ob ich hier spielen werde", gestand Thiem in der internationalen Pressekonferenz. Seine Erwartungen seien immer noch eher gering. "Ich hoffe, ich kann sie von Turnier zu Turnier steigern."

Die Pause habe ihm jedenfalls gut getan, er könne nun wieder alles geben. "Ich brauche 100 Prozent Intensität und 100 Prozent Energie für mein Spiel. Ich bin nicht der Typ, der ein Match durchservieren kann. Oder der mit wenig Intensität immer noch gewinnen kann."

Besagte Intensität war in Thiems erstem Sandplatz-Match in dieser Saison klar zu erkennen. Von "Rost" war beim Lichtenwörther dagegen keine Spur. "Ich war mit der Power meiner Schläge und mit meiner Beinarbeit happy", konstatierte er nach seinem ersten Match nach 49 Tagen Pause. (APA/red.)

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