Thiems virtueller Kampf um Madrid Open-Sieg

27. Apr.
Dominic Thiem

MELBOURNE,AUSTRALIA,31.JAN.20 – TENNIS – ATP World Tour, Grand Slam, Australian Open, semifinal. Image shows Dominic Thiem (AUT). Photo: GEPA pictures/ Camille Farges – ATTENTION – COPYRIGHT FOR AUSTRIAN CLIENTS ONLY

Zwei Mal stand Dominic Thiem im Finale der Madrid Open. Im dritten Anlauf will er das Turnier gewinnen - auf der Konsole.

2017 und 2018 ist Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem bei den Madrid Open im Finale gestanden, 2019 war im Semifinale Endstation.

Ab 27. April bekommt der Weltranglistendritte eine neue Chance auf den Turniersieg, gespielt wird diesmal allerdings nicht auf dem Platz in Spanien, sondern aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf der Playstation-4-Konsole in den jeweiligen eigenen vier Wänden.

Die Organisatoren machten aus der Not eine Tugend und entschieden sich nach der Absage des zwischen 1. und 10. Mai geplant gewesenen Sandplatz-Events für die Premiere eines virtuellen Turniers mit hochklassiger Profi-Besetzung.

"Ich fiebere dem Turnier schon sehr entgegen. Es wird natürlich nicht das gleiche sein, als würden wir auf dem Platz gegeneinander spielen, aber es ist eine tolle Initiative", sagte Thiem.

Auch wenn er reichlich Erfahrung auf der Playstation vorweisen kann, an einem derartigen Turnier hat er noch nie teilgenommen. "Ich freue mich schon sehr auf mein erstes Match, das wird eine großartige Sache", verlautete der Niederösterreicher.

Das Abenteuer startet für den 26-Jährigen am 27. April nicht vor 18.30 Uhr, Gegner ist dabei der US-Amerikaner John Isner. Weitere Gruppe-2-Konkurrenten sind sein argentinischer Freund Diego Schwartzman und der Spanier David Ferrer.

Die Top Zwei steigen ins Viertelfinale auf. Das ist auch in den restlichen drei Gruppen der Fall, wo Superstar Rafael Nadal, der zweifache Madrid-Sieger Andy Murray, Gael Monfils, Denis Shapovalov (alle 1), Stefanos Tsitsipas, Fabio Fognini, Kei Nishikori, Frances Tiafoe (alle 3), Alexander Zverev, David Goffin, Lucas Pouille und Karen Chatschanow (alle 4) spielen.

Rafael Nadal der Underdog

Im Gegensatz zum echten Leben ist kein Topfavorit auszumachen. Der fünffache Madrid-Sieger Nadal sieht sich nur als Underdog. "Ich habe bisher erst ein Match auf der Konsole zu Ende gespielt", verriet der Weltranglistenzweite.

Die Gruppenphase wird am Dienstag abgeschlossen, am Mittwoch folgt das Viertelfinale, am Donnerstag das Semifinale und Finale.

Parallel dazu findet auch ein stark besetztes Damenturnier statt, in dem das Feld von der Ranglistendritten Karolina Pliskova angeführt wird. Zudem finden auch Exhibition-Matches statt, in denen auch E-Sportler ihr Können zeigen werden. Das Turnier kann live auf der Facebook-Seite von Playstation Espana sowie der Madrid-Open-Homepage mitverfolgt werden.

Teil des Preisgeldes für karitative Zwecke

Ausgeschüttet werden sowohl im Herren- als auch im Damen-Bewerb 150.000 Euro an Preisgeld. Die Sieger dürfen entscheiden wie viel sie davon für Tennis-Spieler, die durch die Coronakrise in Finanznot geraten sind, zur Verfügung stellen.

Zudem gehen 50.000 Euro fix an die Madrid Food Bank zur Unterstützung der Eindämmung der Lungenkrankheit Covid-19. "Unser Ziel ist es nicht nur, zu unterhalten, wir wollen auch ein bisschen helfen in dieser Zeit, die für jeden so schwierig ist" sagte Turnierdirektor Feliciano Lopez. (APA/Red)

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