Tom Lüthi und Marcel Schrötter: Konkurrenzkampf pusht das Intact-Team

22. Juli
LAT

Auf der Strecke liefern sich Lüthi (12) und Schrötter (23) enge Duelle

Tom Lüthi und Marcel Schrötter sprechen über den teaminternen Konkurrenzkampf und die gute Atmosphäre bei Intact. So pushen sich die beiden gegenseitig.

Zweimal feierten Marcel Schrötter und Tom Lüthi in der Moto2-Saison 2019 schon gemeinsam auf dem Podest. Gleich beim Auftaktrennen in Katar eroberte Lüthi Platz zwei und Schrötter Rang drei. Die große Sternstunde kam wenig später beim Grand Prix der USA in Austin. Lüthi gewann und Schrötter komplettierte den ersten Doppelsieg für das deutsche Intact-Team als Zweiter. Wie schlagkräftig die Mannschaft ist, zeigt ein Blick auf die Teamwertung. Intact führt das Klassement nach neun Rennen 13 Punkte vor dem Rennstall von Sito Pons an.

"Sehr professionell, gut aufgestellt und gute Leute", beschreibt Lüthi gegenüber 'Motorsport-Total.com' die Intact-Mannschaft. "Es ist wirklich ein Team. Das habe ich nach dem vergangenen Jahr unbedingt gebraucht, als das Team ja auseinandergefallen ist. Verständlicherweise gab es dann von jedem eigene Interessen und es war kein Teamwork mehr. Und ohne Teamwork funktioniert das nicht. Der Fahrer alleine kann es nicht richten."

Nach dem schwierigen MotoGP-Jahr mit Marc VDS suchte der Schweizer deshalb vor allem ein gutes Umfeld. Die Entscheidung für Intact fiel im vergangenen Sommer relativ rasch. "Hier habe ich wirklich ein Team vorgefunden. Es sind zwei Crews und zwei Fahrer. Aber trotzdem ist es ein Team. Das spürt man", betont Lüthi. "Es sind sehr gute Leute hier, die professionell in ihrem Gebiet arbeiten."

Beide Fahrer kommen super miteinander aus

Das trifft auch auf die beiden Fahrer zu. Selbst nach harten Duellen auf der Strecke fallen sich Schrötter und Lüthi in die Arme und feiern gemeinsam das Ergebnis. "Wir verstehen uns super, Tom ist ein super Kerl", sagt Schrötter bei 'Motorsport-Total.com' über seinen Teamkollegen. "Wenn es dann auf die Rennstrecke geht am Sonntag, macht jeder sein Ding - klar. Generell haben wir für das Team eine super Situation, denn wir beide kämpfen ums Podium."

Lüthi hat deutlich mehr Erfahrung, denn er ist seit Sommer 2002 in der Weltmeisterschaft. Schrötter absolvierte 2010 seine erste komplette Saison. "Man merkt schon, dass Tom sehr konkret arbeitet und mit seinem Team ins Detail geht. Für mich ist das schon auch interessant, aber manchmal muss ich auch Stopp sagen", meint der Deutsche. "Das kann nicht jeder Fahrer. Ich glaube, der Tom ist einer, der sehr viel versteht und auch detaillierte Arbeit mit dem Team machen will."

"Wir kennen uns seit vielen Jahren", sagt Lüthi über seinen Teamkollegen. "Auch durch Sepp Schlögl, der mich betreut hat und dann ihn. Jetzt im gleichen Team macht das wirklich Spaß. Er ist ein cooler Typ und ihn als Teamkollegen zu haben ist perfekt, weil er schnell ist. Er ist vor allem in den Trainings schnell. Das pusht natürlich mich und meine Crew. Das ist auch zwischen den Crews ein positiver Konkurrenzkampf, nicht nur zwischen den Fahrern. Ich glaube, das macht uns nur noch stärker."

Drei Pole-Positions und zwei weitere Startplätze in der ersten Reihe hat Schrötter in dieser Saison schon erobert. Lüthi startete dreimal als Zweiter. "Vielleicht", rätselt Schrötter, "tut er sich in den Trainings manchmal schwer, diese eine schnelle Runde rauszuhauen. Deswegen ist er oft 'nur' Sechster oder Siebter. Aber Tom ist sehr lange dabei und weiß, wie man Rennen angeht. Deshalb ist er dann immer da. Generell herrscht eine gute Atmosphäre und wir versuchen uns schon gegenseitig zu helfen und auszutauschen."

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