Tracklimits: Oliveira kritisiert neues System mit Drucksensoren

10. Mai
Motorcycle, Transportation, Vehicle

Foto: Motorsport Images

Laut Miguel Oliveira können die neuen Drucksensoren ausgelöst werden, wenn man nicht die Tracklimits überschreitet. Die Fahrer sind bezüglich dieses Themas gespalten.

In der MotoGP-Saison 2021 werden die Tracklimits neu mit Drucksensoren überwacht. Kommt ein Fahrer mit einem Reifen über den Randstein hinaus auf die grüne Fläche, meldet das System das automatisch an die Rennleitung. Die Rundenzeit wird gestrichen.

Das kostete Maverick Vinales (Yamaha) in Portimao im Qualifying einen der vorderen Startplätze. In Jerez wurde Franco Morbidelli nach FP3 die Zeit gestrichen, wodurch er in Q1 antreten musste. Da die Entscheidung spät fiel, sorgte das für Hektik in der Petronas-Box.

Im Jerez-Qualifying erwischte es dann KTM-Fahrer Miguel Oliveira. Ihm wurde seine schnellste Runde gestrichen, was eine Startreihe kostete. Die Meinungen über das neue System mit Drucksensoren ist umstritten. Manche sind dafür, andere sehen Verbesserungspotenzial.

Oliveira: "Ich stimme diesen Sensoren nicht zu"

"Ich möchte meine Energie nicht dafür aufbringen", winkt Oliveira ab. Er sagt aber trotzdem: "Ich stimme diesen Sensoren nicht zu. Aber so ist es eben. Was könnte man tun? Das System geht prinzipiell in die richtige Richtung, damit es zuverlässig funktioniert."

"Die Sache ist, dass unsere Reifen sehr breit sind. Man kann den Sensor auslösen, ohne dass man die Tracklimits überschreitet. Man ist sehr nahe, aber man befindet sich immer noch auf dem Randstein. Das beste Beispiel ist Vinales. Man kann das in der Superzeitlupe sehen."

"Wenn der Reifen belastet wird, wird er etwas breiter. Das kann den Sensor auslösen, ohne dass man die Tracklimits überschritten hat", glaubt Oliveira. "Wir fahren alle am Limit. Es ist nicht toll, wenn eine gute Runde gestrichen wird. Darüber müssen wir in Zukunft diskutieren."

Tracklimits: Die Technik sagt ja oder nein

Für die Rennleitung hat das neue System prinzipiell den Vorteil, dass die Sensoren melden, ob ein Fahrer die Tracklimits überschritten hat. Die Technik sagt ja oder nein und nicht ein menschliches Auge anhand eines Videos.

"Mir hat das in Portimao die Chance gekostet, vorne dabei zu sein", seufzt Vinales. Er weiß aber auch: "Es ist für alle gleich. Schwierig zu sagen, ob man etwas ändern kann, weil es für alle Klassen gilt und nicht nur für die MotoGP."

Aber es gibt auch Befürworter des neuen Systems. Das ist zum Beispiel Weltmeister Joan Mir. "Wir wissen, dass das System jetzt sehr genau ist. Man muss einfach vorsichtig sein. Ich beklage mich nicht. Wenn man einen Millimeter draußen ist, dann ist man draußen. Es ist klar. Ich bevorzuge das, weil es weniger Diskussionen mit der Rennleitung gibt."

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