U20-WM: Schweden vs. Wraneschitz

29. Dez.
Sebastian Wraneschitz; Vienna Capitals

Foto: (C) GEPA pictures/ Mario Kneisl

Team Austria verliert gegen Schweden mit 0:4. Fels in der Brandung war einmal mehr Goalie Sebastian Wraneschitz.

Österreichs Eishockey-Junioren waren auch im zweiten Spiel der U20-WM in Edmonton chancenlos. Team Austria unterlag Schweden mit 0:4 (0:1,0:2,0:1). Zog sich aber dank konsequenter Defensivarbeit und einem ausgezeichneten Torhüter Sebastian Wraneschitz besser als zum Auftakt (0:11 gegen USA) aus der Affäre. In der Nacht auf Mittwoch (30.12., 3.30) wartet mit Russland der nächste Medaillenkandidat.

Schussverhältnis: Zahlen sprechen Bände

Die jungen Österreicher standen erwartungsgemäß von der ersten Minute an schwer unter Druck. Die technisch, körperlich und tempomäßig klar überlegenen Schweden deckten Wraneschitz, der am Samstag nach 68 Torschüssen mit Krämpfen vom Eis musste, mit 65 Torschüssen ein. Bis auf zwei Spieler, schoss jeder Schwede mindestens ein Mal auf das Tor des Vienna Capitals-Goalies.

Wraneschitz' Gegenüber, Hugo Alnefelt, hatte einen gemütlichen Spieltag. Die Österreicher schossen lediglich sechs Mal auf seinen Kasten. Nur sechs Schüsse auf ein Tor ist aktuell auch der Rekord an am wenigsten abgefeuerten Schüssen in einem U20-WM-Spiel.

Bader: „Wraneschitz war herausragend"

Der Keeper der Vienna Capitals hielt aber bis zum Schluss stand und verhinderte mit vielen guten Paraden eine höhere Niederlage. „Sebastian hat vom ersten Training an gezeigt, wie gut er ist. Er war schon gegen die USA sehr gut, heute war er herausragend. Man kann das nicht hoch genug einschätzen und loben", sagte Teamchef Roger Bader.

Der Gelobte hob die gute Arbeit seiner Vorderleute hervor. „Sie haben so viele Schüsse geblockt und mir sehr geholfen. Ich bin sehr, sehr stolz auf das Team, wir haben einen guten Job gemacht", betonte Wraneschitz, der nun gegen Russland eine Pause erhält und im abschließenden Spiel gegen Tschechien am Silvestertag wieder im Tor stehen wird.

Viermal musste er sich aber geschlagen geben. Das erste Powerplay nutzte der große Favorit durch Noel Gunler zur Führung (18.). Auch das zweite Überzahlspiel verwertete das Drei-Kronen-Team durch Theodor Niederbach (25.). Gunler traf wieder ins kurze Kreuzeck zum 3:0 (31.). Doch im Unterschied zum USA-Spiel brach die Mannschaft von Bader nicht ein.

„Spieler sind Intensität nicht gewohnt"

„Man muss wissen, dass fast alle Spieler diese Intensität und dieses Tempo nicht gewohnt sind. Wir waren schon geschockt, mit welcher Wucht und Qualität die Amerikaner gegen uns gespielt haben. Wir haben mit den Spielern geredet, dass wir jeden Tag besser werden wollen, das war heute der Fall. Wir haben defensiv kompakter gespielt, haben uns mehr getraut in den Zweikämpfen, es gab überall Fortschritte. Ich bin sehr zufrieden, wie die Mannschaft sich verbessert hat, wir haben für unsere Verhältnisse sehr gut dagegen gehalten", erklärte Bader.

Offensiv konnten Kapitän Marco Rossi und Co nur wenige Akzente setzen. Erst in der 15. Minute gelang der erste Torschuss, Tim Harnisch hatte im Mitteldrittel die zwei besten Möglichkeiten (22., 36.) auf ein Erfolgserlebnis.

In der Nacht auf Mittwoch (30.12., 3.30) wartet mit Russland der nächste Medaillenkandidat. (APA/Red)

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