UEFA Europa League: Die Gruppen von Rapid Wien und Sturm Graz

27. Aug.

GEPA pictures/ Mario Buehner

In der UEFA Europa League wurde Sturm Graz in Gruppe B gelost und Rapid Wien in Gruppe H: Das sind die Gegner der österreichischen Teams!

Auf Rapid Wien und Sturm Graz warten in der UEFA Europa League schwierige Gegner. Wie die Auslosung am Freitag in Istanbul ergab, treffen die Hütteldorfer in Gruppe H auf Dinamo Zagreb, Genk und West Ham. Sturm Graz bekommt es in Pool B mit AS Monaco, PSV Eindhoven (Phillipp Mwene) und Real Sociedad zu tun. Eröffnet wird die Gruppenphase am 16. September. Der Spielplan steht jedoch noch nicht fest.

UEFA Europa League: Sturm in starker Gruppe

Sturm Graz hat bei der Auslosung der Fußball-Europa-League am Freitag eine attraktive Gruppe mit ausgesprochen starken Gegnern erwischt. Die Steirer treffen in der Gruppe B auf AS Monaco, PSV Eindhoven mit ÖFB-Teamspieler Philipp Mwene und Real Sociedad San Sebastian, dem vielleicht schwierigsten Club aus Topf drei. Die Gruppenphase beginnt am 16. September.

Sturm gibt nach zehn Jahren ein Comeback in einer Europacup-Gruppenphase. Die Grazer freuen sich auf drei Duelle mit ehemaligen Meistern aus starken europäischen Ligen. "Wir sind zufrieden: ein Top-Team aus Frankreich, ein Top-Team aus Spanien, ein Top-Team aus den Niederlanden. Das ist eine super Herausforderung und Plattform für unsere jungen Spieler, sich zu zeigen. Die Sturm-Fans können sich auf diese großen Gegner richtig freuen", sagte Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker im Interview.

Die auf 32 Mannschaften reduzierte Europa League ist für ihn ohnehin "die neue Champions League, da sind Riesenmannschaften dabei. Die Marktwerte sind zehnmal so groß wie bei uns", erklärte Schicker, gab sich aber gleich auch kämpferisch. "Natürlich wollen wir auch eine gute Rolle in der Gruppe spielen, wollen nicht die Schießbude der Gruppe sein. Ich traue es der Mannschaft zu, in der Gruppe auch zu punkten", betonte der Sport-Chef.

Wiedersehen mit Monaco

Für die Steirer kommt es dabei zu einem Wiedersehen mit Monaco. In der Saison 2000/01, mitten in der erfolgreichsten Ära der Clubgeschichte, traf Sturm unter Trainer Ivica Osim in der Champions League auf den Club aus dem Fürstentum. Er gewann nach einer 0:5-Auswärtsniederlage zu Hause mit 2:0 und schaffte als bisher einziger heimischer Verein als Gruppensieger den Aufstieg.

Die seit zehn Jahren vom russischen Milliardär Dmitri Rybolowlew finanzierte Association Sportive de Monaco wird von transfermarkt.at auf einen Marktwert von 370 Millionen Euro eingeschätzt. Monaco hat den Start in die französische Ligue 1 aber verpatzt. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac liegt nach drei Runden mit nur einem Punkt auf dem vorletzten Platz.

Real Sociedad San Sebastian wird ähnlich wertvoll wie Monaco eingeschätzt. Beim bisher einzigen Aufeinandertreffen mit einem österreichischen Club zogen die Basken im Sechzehntelfinale der Champions League 2017/18 gegen RB Salzburg mit 2:2 und 1:2 den Kürzeren.

Viele Bekannte bringt der dritte Konkurrent mit. PSV Eindhoven wird seit Sommer des Vorjahres vom ehemaligen Salzburg-Trainer Roger Schmidt betreut, der heuer seinen Ex-Spieler Andre Ramalho in die Niederlande lockte. Der Vizemeister verpflichtete zudem im vergangenen Juni von Mainz 05 ÖFB-Teamverteidiger Mwene, der sich rechts in der Viererkette gleich einen Stammplatz erkämpfte. Eindhoven, das in der Champions-League-Qualifikation knapp an Benfica Lissabon gescheitert ist, liegt mit zwei Siegen aus zwei Spielen auf Rang zwei der Ehrendivision.

UEFA Europa League: Duelle mit West Ham ein Highlight für Rapid

Bei den Rapid-Verantwortlichen dominierte nach der UEFA Europa League Gruppenauslosung die Vorfreude. Vor den Gegnern West Ham, Dinamo Zagreb und KRC Genk ist aber auch der Respekt groß. "Es ist eine sehr interessante Gruppe, in der wir mit Sicherheit Außenseiter sind", sagte Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic. "An den Donnerstagen müssen sie einfach auf einem superhohen Niveau spielen", gab Trainer Dietmar Kühbauer seinem Team bereits mit, das sich besonders auf West Ham freut.

"Favorit sind wir definitiv nicht in dieser Gruppe", ergänzte der Burgenländer, der Österreichs Rekordmeister als Trainer zum zweiten Mal in Serie in die Europa-League-Gruppenphase brachte. Wie im Vorjahr, als sich Rapid mit Arsenal messen durfte (und zwei Niederlagen kassierte), bekamen die Hütteldorfer auch heuer einen Club aus der englischen Premier League zugelost. Nach zwei Runden führt West Ham, der Ex-Club von Marko Arnautovic, das Oberhaus mit dem Punktemaximum an.

"Das ist die beste Liga weltweit, es wird das meiste Geld dort umgesetzt. Das ist eine englische Spitzenmannschaft, über die wir sprechen. Da ist die Herausforderung für uns schon sehr groß", erklärte Barisic. Bekannteste Spieler der Truppe sind "Three Lions"-Mittelfeldspieler Declan Rice, der ukrainische Offensiv-Star Andrij Jarmolenko, der Spanier Pablo Fornals, Goalgetter Michail Antonio sowie die tschechischen EURO-Spieler Tomas Soucek und Vladimir Coufal. Kühbauer outete Rapids-Co-Trainer Thomas Hickersberger als großen Fan der "Hammers", die seit Neujahr 2020 wieder von David Moyes trainiert werden.

Wiedersehen mit Genk

Auch für Kapitän Maximilian Hofmann werden die Duelle mit dem Club ein Highlight. "Ich freue mich prinzipiell auf alle drei. Aber West Ham wird sicher etwas Besonderes", sagte der Verteidiger, der selbst privat schon Fußballpartien in London besucht hat, allerdings keine von West Ham. Sportlich ist für den 28-Jährigen alles möglich. "Wir haben die letzten Jahre auch schon bewiesen, dass wir von der Papierform her stärkere Gegner schlagen können, vor allem zu Hause."

Während die Hütteldorfer gegen West Ham und Dinamo Zagreb erstmals im Europacup antreten, kommt es gegen Genk zu einem Wiedersehen. 2013 hatte man in der Europa League in Belgien 1:1 und dann zu Hause 2:2 gespielt. 2016 setzte sich Rapid in Wien mit 3:2 durch, verlor dann aber auswärts mit 0:1.

Dass die Gruppenspiele nun wieder in gut gefüllten Stadien stattfinden können, was in der Vorsaison coronabedingt nicht möglich war, sei für die Profis ein zusätzlicher Anreiz. "Wir freuen uns brutal drauf", betonte Hofmann. "Die internationalen Spiele geben auch mehr Kraft, als dass es Müdigkeit kostet." Finanziell sollte Rapid auch davon profitieren. Der Verein will die Verkaufsmodalitäten für die drei Heimspiele in der nächsten Woche bekanntgeben.

UEFA Europa League: Alle Gruppen

Die Auslosung der Gruppenphase der UEFA Europa League am Freitag in Istanbul ergab folgende Gruppen:

Gruppe A: Olympique Lyon, Glasgow Rangers, Sparta Prag, Bröndby IF

B: AS Monaco, PSV Eindhoven (Mwene), Real Sociedad San Sebastian, Sturm Graz

C: SSC Napoli, Leicester City, Spartak Moskau, Legia Warschau

D: Olympiakos Piräus, Eintracht Frankfurt (Hinteregger, Ilsanker, Trainer Glasner), Fenerbahce Istanbul, Royal Antwerpen

E: Lazio Rom, Lok Moskau, Olympique Marseille, Galatasaray Istanbul

F: SC Braga, Roter Stern Belgrad (Dragovic), Ludogorez Rasgrad, Midtjylland

G: Bayer Leverkusen (Baumgartlinger), Celtic Glasgow, Betis Sevilla, Ferencvaros Budapest (Trainer Stöger)

H: Dinamo Zagreb, KRC Genk, West Ham United, Rapid Wien

Spieltermine: 16. und 30. September, 21. Oktober, 4. und 25. November, 9. Dezember

Die Sieger der acht Gruppen qualifizieren sich direkt für das UEFA Europa League Achtelfinale. Davor machen sich die Pool-Zweiten sowie die Champions-League-Gruppendritten in einem Play-off die weiteren Achtelfinalplätze untereinander aus. Die acht Gruppendritten der Europa League bestreiten in der Conference League ein Play-off gegen die dortigen Gruppenzweiten um ein Achtelfinal-Ticket im neu geschaffenen Bewerb.

LASK in ECL gegen Maccabi Tel Aviv, Alashkert und Helsinki 

Der LASK darf sich von der Papierform gute Chancen auf den Aufstieg bei der Gruppenphasen-Premiere der neuen UEFA Europa Conference League ausrechnen. Die Linzer wurden am Freitag in Istanbul als erstes Team überhaupt aus dem stärksten Topf gezogen und bekommen es mit dem israelischen Vizemeister Maccabi Tel Aviv, dem armenischen Meister Alashkert FC sowie dem finnischen Meister HJK Helsinki zu tun. Das erste Spiel geht am 16. September über die Bühne. (APA/red.)

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