„Unglaublich!“: Gardner und Fernandez schwärmen über MotoGP-Debüt

23. Sept.
Die Rundenzeiten waren für Remy Gardner und Raul Fernandez beim Misano-Test nebensächlich.

Foto: MotoGP.com

Beim Misano-Test bekommen Remy Gardner und Raul Fernandez einen Vorgeschmack auf die KTM RC16 - danach sind beide angehenden MotoGP-Rookies völlig aus dem Häuschen.

In der Moto2 kämpfen sie derzeit noch um den Titel. Doch am Mittwoch hatten Remy Gardner und Raul Fernandez die Gelegenheit, sich schon mal mit ihrem Arbeitsplatz für das kommende Jahr vertraut zu machen. Dann werden sich die Ajo-Teamkollegen erneut eine Box teilen, nämlich als MotoGP-Rookies bei Tech-3-KTM.

Am zweiten Testtag in Misano durften sie die Bikes der aktuellen Tech-3-Piloten Iker Lecuona und Danilo Petrucci übernehmen. Und konnten sich so einen ersten Eindruck davon verschaffen, was 2022 so alles auf sie zukommt. Nach jeweils etwas mehr als 40 Runden belegte Fernandez Platz 22 (+2,389 Sekunden), Gardner wurde als 25. geführt (+3,042).

"Es war unglaublich", fasst Gardner seinen Erstkontakt mit der RC16 zusammen. "Ich habe die Leistung und starke Bremsen erwartet. Aber bis man es wirklich ausprobiert hat, versteht man es nicht. Ich habe durch die Gänge geschaltet, als gäbe es kein morgen. Selbst in den letzten Runden war es absolut verblüffend, wie schnell man war."

Gardner hakt ersten Sturz schnell ab

Nach diesem "tollen Tag" könne er es kaum erwarten, mit der Arbeit für 2022 zu beginnen. "Es war gut, das Motorrad auszuprobieren und es kennenzulernen. Wir haben nicht allzu viele Runden gedreht. Es ging nur darum, ein Verständnis dafür zu bekommen und die Leistung zu spüren", erklärt der angehende MotoGP-Rookie.

"Es war ein nettes kleines Geschenk von KTM für uns. Und es war schön, das Motorrad zu fahren. Ich weiß nicht, inwieweit es sich für nächstes Jahr noch verändern wird. Aber ich bin gespannt darauf wirklich loszulegen, das Motorrad beim nächsten Mal noch mehr zu pushen und zu versuchen, das Limit zu finden."

Seinen ersten Sturz konnte Gardner schon am Mittwoch abhaken. Es war ein harmloser Ausrutscher: "Ich hatte einen neuen Hinterreifen montiert und kam in Kurve 10 von der Linie ab. Wir sind viel schneller als mit den Moto2-Bikes. Ich habe versucht zu bremsen, um das Motorrad noch vor dem Kies zu stoppen, und bin dabei gestürzt."

Leistung lässt Fernandez staunen

Fernandez, der ohne Zwischenfälle durchkam, zeigte sich ähnlich begeistert wie sein Teamkollege. "Ich bin wirklich glücklich und will Tech 3 und KTM dafür danken, dass sie mir diese Chance gegeben haben. Es war ein fantastischer Tag, den ich nie vergessen werde. Und es war unglaublich, dieses Motorrad zu fahren."

"Am Anfang gab es viele neue Dinge zu beachten, wie die Carbon-Bremsen und all das. Aber nach einer Weile fühlte sich alles ganz einfach an, und ich hatte Spaß wie ein Kind. Ich will so schnell wie möglich mit der Arbeit für die nächste Saison beginnen, auch wenn mein ganzer Fokus im Moment auf der Moto2 liegt."

Auf die Frage, was ihn am meisten beeindruckt habe, platzt es aus Fernandez heraus. "Alles!", schwärmt der Spanier, der sich am Dienstag noch Tipps von KTM-Edeltester Dani Pedrosa holte. "Die Leistung ist unglaublich. Wenn man denkt, dass schon die Moto2-Maschine ein schnelles Bike mit viel Power ist, dann haut einen das hier um."

Leitner: "Gesichter sprachen Bände"

Auch KTM-Teammanager Mike Leitner genoss die erste Testfahrt des künftigen Tech-3-Duos in Misano. "Es ist immer schön zu sehen, wenn ein Fahrer zum ersten Mal ein MotoGP-Motorrad steuert. Sie hatten dieses Gefühl noch nie in ihrem Leben. Ihre Gesichter, als sie zurückkamen, sprachen Bände", berichtet er.

"Sie sind natürlich sehr beeindruckt von der Leistung, denn das sind sie nicht gewohnt. Beide waren sehr glücklich. Das Ziel des Tests bestand für sie darin, einen Vorgeschmack auf die MotoGP zu bekommen. Aber der Fokus liegt erst einmal auf der Moto2-Klasse, wo sie noch um den Titel kämpfen", betont Leitner.

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