US Open: Stefanos Tsitsipas mit nächstem Sieg

2. Sept.

Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner

Bei den US Open sind Stefanos Tsitsipas und Andrey Rublev in die dritte Runde eingezogen. Das Match von Angelique Kerber musste hingegen abgesagt werden.

Stefanos Tsitsipas hat es also wieder getan. Der Weltranglisten-Dritte aus Griechenland hat bei seinem Zweitrunden-Sieg gegen den Franzosen Adrian Mannarino nach dem verlorenen dritten Satz erneut eine Toilettenpause von mehr als sieben Minuten genommen. Und damit den Unmut der Zuschauer bei den US Open auf sich gezogen. 

Als der Top-Spieler ins Arthur-Ashe-Stadium zurückkehrte, buhten ihn Teile des Publikums aus und feuerten anschließend Mannarino lautstark an. "Ich habe nichts falsch gemacht, also verstehe ich es nicht. Die Leute lieben den Sport, sie kommen, um Tennis zu sehen", sagte Tsitsipas. "Ich habe nichts gegen sie. Ich liebe die Fans."

Der French-Open-Finalist ließ sich jedoch nicht beirren und gewann die Partie mit 6:3, 6:4, 6:7 (4:7), 6:0. Nach dem Erstrunden-Match des 23-Jährigen hatte sich sein Gegner Andy Murray vehement über die langen Toilettenpausen von Tsitsipas beschwert. Und dieser hat unter anderem auch Unterstützung von Olympiasieger Alexander Zverev erhalten.

Andrey Rublev ist nach einem Vier-Satz-Sieg gegen Pedro Martinez ebenfalls in die dritte Runde der US Open eingezogen. Überraschend ausgeschieden ist der als Nummer acht gesetzte Norweger Casper Ruud. Letzterer musste sich dem weniger bekannten Niederländer Botic van de Zandschulp (NED) mit 6:3, 4:6, 3:6, 4:6 beugen. Der 25-jährige Qualifikant ist Nummer 117 im ATP-Ranking.

Starker Regen und Wind: Keine Nachtschicht von Kerber

Angelique Kerber wartete und wartete, während draußen der Wind und Regen immer stärker wurde. Dann, gegen 22:30 Uhr, hatte die deutsche Spitzenspielerin in New York die Gewissheit, dass sie am späten Mittwochabend Ortszeit nicht mehr zur Nachtschicht auf den Platz musste. Das Zweitrunden-Match der 33-Jährigen bei den US Open gegen die Ukrainerin Angelina Kalinina ist aufgrund der Ausläufer von Hurrikan Ida abgesagt worden. 

Kerber harrte nach SID-Informationen nach Mitternacht mitsamt ihres Teams wie weitere Spieler und Spielerinnen noch immer in der Players Lounge aus. Der Transport zurück zu den Hotels nach Manhattan war stundenlang ausgesetzt. 

Zeitweise gab es eine Tornado-Warnung für die Weltmetropole und der Spielplan des Grand-Slam-Turniers wurde durcheinander gewirbelt. Der Regen trat in das überdachte Louis-Armstrong-Stadium ein, das seitlich offen ist und auf dem Kerber spielen sollte. Ihre Partie soll nun am Donnerstag stattfinden.

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US Open: Gojowczyk gelingt Überraschung

Zuvor war Peter Gojowczyk noch am Nachmittag, als es bereits immer wieder Regenunterbrechungen gab, eine Überraschung gelungen. Der 32 Jahre alte Qualifikant schaffte erstmals den Einzug in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers. "Ich habe den Glauben nie verloren", sagte Gojowczyk. "Ich bin körperlich und mental ziemlich stark und mache die wichtigen Punkte." Der Münchner schlug den Serben Dusan Lajovic mit 2:6, 6:4, 2:6, 7:5, 6:4 und trifft nun auf den Schweizer Henri Laaksonen. Andrea Petkovic, Philipp Kohlschreiber und Dominik Koepfer mussten sich dagegen in der zweiten Runde geschlagen geben. 

Petkovic nahm ihr Aus als Ansporn. "Es war ein hochklassiges Match, bei dem sie in den entscheidenden Phasen die bessere Spielerin war", sagte die 33-Jährige nach ihrer 4:6, 2:6-Niederlage gegen die Weltranglisten-Zehnte Garbine Muguruza aus Spanien. Philipp Kohlschreiber ging frustriert aus der Partie gegen Pablo Andujar. Der 37 Jahre alte Augsburger unterlag in einem von Unterbrechungen beeinträchtigten Match glatt mit 4:6, 3:6, 1:6. "Ich kann nicht wirklich erklären, was los war", sagte Kohlschreiber. "Ich habe mich körperlich nicht schlecht gefühlt, aber unglaublich schlechte Treffpunkte gehabt."

Koepfer war gegen den Weltranglistenzweiten Daniil Medvedev aus Russland schnell auf verlorenem Posten. "Er war einfach zu gut", sagte der 27-Jährige aus Furtwangen. "Das sind die Matches, aus denen man viel mitnehmen kann." Schon 2019 war Koepfer im Achtelfinale von New York an dem Top-Spieler gescheitert. Nun spielte der Russe erbarmungslos auf, gewann mit 6:4, 6:1, 6:2 in nur 1:48 Stunden und bestätigte seine Rolle als Turnier-Mitfavorit. Zu denen zählt auch Alexander Zverev. Der Olympiasieger aus Hamburg ist am Donnerstag gegen den Spanier Albert Ramos-Vinolas (ab 20:00 Uhr live auf servustv.com/sport) gefordert. Auch der Kölner Oscar Otte will seine Chance auf die dritte Runde nutzen. (SID/red.)

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