Valentino Rossi in den Top 5: Nur 0,192 Sekunden Rückstand beim Sepang-Test

10. Feb.
GP-Fever.de

Valentino Rossi mischte beim Sepang-Test an der Spitze der Wertung mit

Yamaha verbessert die M1 in einigen Bereichen: Valentino Rossi zieht ein positives Fazit. Er möchte die Entscheidung über seine Zukunft aber nicht vorziehen.

Valentino Rossi hinterließ beim ersten Kräftemessen des Jahres einen positiven Eindruck. Am finalen Testtag in Sepang schaffte es der Yamaha-Werkspilot in die Top 5 und verpasste die Bestzeit um weniger als zwei Zehntelsekunden. "Es gefällt mir, wenn es so läuft. Sicher war es eine große Anstrengung, aber ich war konkurrenzfähig", freut sich der Italiener.

Die Entscheidung über seine Zukunft wird Rossi dennoch nicht vorziehen. Er will weiterhin die ersten Rennen abwarten, um sich zu entscheiden, ob er nach 2020 noch weitermacht. Doch sollte Rossi seine Test-Performance in Rennergebnisse umsetzen können, dann steht einer weiteren Saison nichts im Wege.

"Wir sind mit den drei Tagen zufrieden. Sonntag war ein guter Tag, weil mir bei der Zeiten-Jagd eine sehr gute Rundenzeit gelang. Es ist meine erste 1:58er-Runde. Das ist positiv", bemerkt der Routinier. "Das gilt auch für die Platzierung. Ich bin Fünfter und liege nicht weit von der Spitze weg."

Yamaha verbessert die Elektronik, das Chassis und den Motor

Doch Rossi war nicht nur auf eine Runde schnell. "Wir haben auch intensiv am Renntempo gearbeitet und viele Dinge probiert. Einige waren gut, andere nicht. Wir müssen hart arbeiten, weil die anderen sehr schnell sind. Unterm Strich sind die drei Tage aber sehr positiv", bilanziert der Yamaha-Pilot.

"Wir konnten uns verbessern. Alle konnten sich und ihre Rundenzeiten verbessern. Wir liegen alle eng beieinander. Das Gefühl ist aber sehr gut. Es scheint, als hätten wir die Haftung verbessert. Zudem haben wir den Abbau des Hinterreifens verbessert. Das war unser größtes Problem", berichtet Rossi.

Die Erfahrungen von Sepang müssen beim kommenden Test in Doha bestätigt werden. Wenn das gelingt, dann muss 2020 mit Yamaha gerechnet werden. "Wir müssen das noch auf anderen Strecken bestätigen. Das neue Motorrad ist anders. Wir müssen das Potenzial noch richtig verstehen. Den Top-Speed konnten wir ein bisschen verbessern, doch es gibt nach wie vor eine recht große Lücke", erklärt Rossi.

Auf den Geraden näher dran, aber ...

Honda und Ducati haben leistungsmäßig noch einmal nachgelegt und geben auf den Geraden das Tempo vor. "Die Reihen-Vierzylinder-Bikes lassen sich einfacher fahren, sind aber ein bisschen langsamer. Es ist immer schwierig. Die Motorräder mit V-Motoren sind auf den Geraden schneller", vergleicht Rossi.

In einer Rennsituation ist es natürlich ein großer Vorteil, ein schnelles Motorrad zu haben, da Überholvorgänge auf den Geraden deutlich einfacher sind als in den Kurven. "Man muss sich nicht anstrengen, um auf den Geraden schneller zu sein. Es scheint, als ob unser Motorrad in den Kurven schneller ist. Doch dafür muss man mehr riskieren und sich stärker anstrengen", bestätigt Rossi.

"Es ist nicht einfach. Aber das ist die DNA der Yamaha. So ist die Yamaha und so wird sie sich immer verhalten", weiß Rossi. Gespannt ist der neunmalige Champion, wie sich die M1 gegen Rennende verhält. In den vergangenen Jahren beanspruchte die Yamaha die Hinterreifen stark.

Lob für den neuen Crewchief in der Rossi-Box

"Mit neuen Reifen ist das Motorrad sehr gut, auch für die Zeiten-Jagd. Wir müssen aber verstehen, ob unser Renntempo gegen Ende auch auf anderen Strecken besser ist", so Rossi. Während einige Dinge noch bestätigt werden müssen, kann Rossi in Sachen Crew aber schon klare Aussagen abgeben.

Der Crewchief-Wechsel hat in der Box der Nummer 46 für frischen Wind gesorgt. "Ich mag die Zusammenarbeit mit David (Munoz). Es vermittelt mir ein gutes Gefühl. Die Atmosphäre im Team ist sehr gut. Wir haben einige gute Jungs, die sich um die Elektronik kümmern und wichtige Aufgaben erledigen. Diesbezüglich bin ich sehr zufrieden", bemerkt Rossi.

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