„Müssen anderen Weg einschlagen“: Rossi beim Katar-Test nur auf P20

8. März
Bisher lief es für Valentino Rossi bei den Winter-Tests schwierig.

Foto: Motorsport Images

Das neue Chassis kann Valentino Rossi nicht überzeugen, zudem findet er kein gutes Gefühl für seine Yamaha - der Altmeister zieht nach zwei Test-Tagen in Katar ein ernüchterndes Fazit.

"Wir haben verschiedene Dinge probiert, aber keine guten Lösungen gefunden", seufzt Valentino Rossi nach den ersten beiden Test-Tagen 2021 auf dem Losail Circuit in Katar. "Deshalb war es schwierig." Am Samstag belegte der Petronas-Pilot mit 0,9 Sekunden Rückstand Platz 14. Am Sonntag fehlten 1,8 Sekunden auf die Spitze, damit wurde es Rang 20.

Gleichzeitig markierte sein Nachfolger im Yamaha-Werksteam, Fabio Quartararo, die Tages-Bestzeit. Was beunruhigt Rossi mehr, sein Rückstand oder die Platzierung? "Beides", antwortet er schmallippig. "Sowohl Platzierung als auch Rundenzeit sind beide nicht fantastisch."

Rossi klagt: Zu wenig Grip am Hinterrad

"Ich habe mich auf dem Motorrad nicht wohlgefühlt. Wir haben aber auch nicht mit dem weichen Reifen attackiert. Das ist aber nicht das Problem. Sondern wir haben speziell bei der Beschleunigung Probleme, weil ich am Hinterrad zu wenig Grip habe."

Yamaha hat bei diesem Test ein neues Chassis und eine neue Hinterradschwinge im Gepäck. Man will versuchen, mehr Grip zu finden und sich bei der generellen Charakteristik dem 2019er-Motorrad anzunähern.

Das 2019er-Chassis kann nicht mit dem 2020er-Motor verwendet werden, weil die Anlenkpunkte ganz anders sind. Deshalb musste Yamaha ein neues Chassis entwickeln, das nun von den drei Werksfahrern getestet wird.

Rossi will Flinte nicht ins Korn werfen

Nach zwei Test-Tagen ist Rossi vom neuen Chassis allerdings nicht überzeugt. "Mein Eindruck ist, dass das neue Chassis sehr ähnlich wie im Vorjahr ist, aber nicht sehr ähnlich zu 2019. Es ist irgendwo dazwischen - aber es fühlt sich sehr, sehr ähnlich wie 2020 an."

Die Flinte will der 42-Jährige aber nicht ins Korn werfen. Schließlich war es erst der Test-Auftakt. "An den beiden freien Tagen müssen wir die Daten checken, damit wir beim nächsten Test konkurrenzfähiger sind. Wir müssen beim nächsten Test einen anderen Weg verfolgen."

Rossi fuhr auch einmal einige Runden mit Testfahrer Cal Crutchlow auf der Strecke. Das war aber lediglich Zufall und nicht abgesprochen. Beide unterhielten sich anschließend über die M1. Rossi erkundigte sich auch bei seinem ehemaligen Crew-Chief Silvano Galbusera, der künftig das Test-Team betreuen wird.

Altmeister hinter Bruder Luca Marini klassiert

Dass Rossi schon am zweiten Tag im Klassement hinter Bruder Luca Marini zu finden war, führt er auf einen bestimmten Umstand zurück. "Ich hatte Probleme mit dem Motorrad, konnte zum Schluss keine Zeit-Attacke fahren. Für Luca freut es mich. Wir haben gesprochen und er ist glücklich. Er fährt schon gut und hat positive Fortschritte gemacht."

Von Mittwoch bis Freitag stehen drei weitere Test-Tage auf dem Losail Circuit auf dem Programm.

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