Rossi: „Wenn ich ums Podium kämpfen kann, mache ich weiter“

31. März
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Legende Valentino Rossi im Gespräch über Corona, Impfungen, Familienplanung und das Karriereende.

Superstar Valentino Rossi hat mit emotionalen Worten an seine Corona-Erkrankung im vergangenen Oktober zurückgedacht. „Es war hart, weil ich von allem isoliert war. Ich, der seit seiner Geburt Teil einer Party war. Jeder, den ich getroffen habe, hat mich angelächelt und ich schien ihnen Freude zu bringen. Ich fühlte mich nun wie eine Plage", sagt der Italiener im Interview mit der italienischen Zeitung 'La Repubblica'.

In dieser Zeit, so berichtet der 42-Jährige, habe er „verstanden, was Einsamkeit ist. So etwas ist mir noch nie zuvor passiert."

Das positive Testergebnis erhielt Rossi wenige Tage nach dem Frankreich-GP in Le Mans im vergangenen Jahr. „Am Sonntag des Le-Mans-Rennens kam ich zurück und habe eine Pizza bestellt. Da habe ich diesen Typen aus Mailand getroffen, wir kennen uns schon lange. Er war glücklich, denn er meinte, in der Stadt sei die Hölle los, aber er habe sein Testergebnis bekommen: negativ", erinnert sich Rossi.

Rossi wirbt für Impfungen: „Es ist zu wichtig"

Doch dieses Ergebnis war offenbar falsch. „Ich weiß nicht mehr, ob ich ihn umarmt oder ihm einfach nur die Hand gegeben habe. Aber zwei Tage später rief er mich an und sagte, er habe Fieber. Autsch, dachte ich. Weitere zwei Tage später wachte ich mit fürchterlichen Rückenschmerzen und erhöhter Temperatur auf", erklärt er.

Auch mit Blick auf die eigene Erkrankung hofft Rossi auf ein schnelleres Vorankommen der Impfungen. „Ich hoffe, dass jeder es so bald wie möglich machen kann. Ich denke besonders an die Älteren. Und an meine Eltern, die allmählich ein bestimmtes Alter erreichen", sagt er.

Die MotoGP-Fahrer gehören dabei zu einem privilegierten Kreis. Im Rahmen des Saisonauftakts in Katar wurde das gesamte Feld gegen COVID-19 geimpft. Die erste Dosis wurde im Rahmen der Testfahrten verimpft, die zweite folgt nach dem zweiten Rennen am kommenden Wochenende. „Sie sagten, bei denen, die bereits infiziert waren, kann es zu Reaktionen kommen. Das ist mir egal, es ist zu wichtig", sagt Rossi.

Rossi will noch zwei Jahre dranhängen

Mit 42 Jahren ist Rossi der mit Abstand älteste Fahrer im MotoGP-Feld. Der 'Doktor' macht sich zunehmend auch Gedanken über die eigene Familienplanung. „Ich hätte gerne ein Baby. Ich denke schon eine ganze Weile darüber nach. Ich denke, ich habe die richtige Frau gefunden", sagt er. Rossi ist mit dem 27 Jahre alten Model Francesca Sofia Novello liiert.

An einen Rücktritt denkt er auch im gehobenen Motorsportalter aber noch nicht. In diesem Jahr fährt er für das Petronas-Team, beim ersten Rennen am vergangenen Wochenende belegte er nach starkem Qualifying nur den zwölften Platz.

Dennoch kann er sich eine Fortsetzung der Karriere vorstellen. „Offiziell ist es für ein Jahr, aber mein Ziel ist es, zwei weitere zu fahren. Es hängt davon ab, wie die Dinge 2021 laufen. Wenn ich Spaß habe, um Siege oder das Podium kämpfe, wenn ich in den Top Fünf bleibe, dann mache ich weiter", sagt er.

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