Vater Gardner verrät: „Remy hat MotoGP-Option bei KTM“

13. Apr.
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Remy Gardner hat einen spannenden Werdegang. Dieser kann ihn 2022 in die MotoGP führen.

Der Name Gardner ist fest in der Geschichte der Motorrad-WM verankert. Wayne Gardner wurde im Jahr 1987 als erster Australier Weltmeister der 500er-Klasse. Ihm folgten Mick Doohan und Casey Stoner nach. In naher Zukunft könnte auch Gardners Sohn Remy in der MotoGP an den Start gehen.

Derzeit bestreitet Remy Gardner seine sechste Saison in der Moto2-Klasse. Im Herbst 2020 feierte er in Portimao seinen ersten Grand-Prix-Sieg. In die aktuelle Saison startete der 23-Jährige mit zwei zweiten Plätzen in Katar. Im Ajo-Team ist Gardner Teil der KTM-Familie.

„Remy ist bei KTM unter Vertrag, er hat einen Zweijahresvertrag", sagt Wayne Gardner. „Der Zweijahresvertrag bedeutet ein Jahr Moto2 und ein Jahr MotoGP. Wenn seine Ergebnisse gut genug sind, dann bekommt er automatisch einen MotoGP-Platz bei KTM."

Theoretisch könnte Remy Gardner schon seit dem vergangenen Jahr für KTM in der Königsklasse an den Start gehen. Als sich die Österreicher 2019 von Johann Zarco trennten, wurde auch bei Gardner angefragt. Schließlich holte man Iker Lecuona zu Tech 3.

„Er hatte ein Angebot von Herve Poncharal", erinnert sich Wayne Gardner zurück. „Aber zu diesem Zeitpunkt war die KTM nicht sehr gut. Deshalb dachten wir, dass es besser wäre noch ein Jahr Moto2 zu machen und dann ein gutes Motorrad zu suchen."

„Seither hat sich KTM deutlich verbessert. Sie haben eines der besten Motorräder. Er bereut es schon etwas, die Chance nicht genommen zu haben. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir nicht, dass das Motorrad konkurrenzfähig genug ist. Es ist wie es ist."

Ajo wollte Gardner schon 2020 im Moto2-Team

„Jetzt hat Remy einen Vertrag bei Aki Ajo. Aki wollte ihn schon im vergangenen Jahr für die Moto2. Ich weiß nicht, was sich Remy und Bob Moore, sein Manager, gedacht haben, aber sie hatten das nicht angenommen."

„So bekam Nagashima Remys Platz. Nagashima ist ein gutes Rennen gefahren. Remy hatte dann nichts mehr und musste beim gleichen Team bleiben. Stop and Go meinte, dass sie das neueste Material bekämen, wenn Remy bleiben würde."

Aber das war nicht der Fall. SAG fuhr im Vorjahr mit Kalex-Material von 2019. „Stop and Go war sehr enttäuschend", findet Wayne Gardner deutliche Worte. Trotzdem erhielt Remy Gardner eine zweite Chance von Ajo und KTM. Tetsuta Nagashima hat für 2021 kein Motorrad gefunden.

Gardner hält Sohn als Kandidat für Top3

„Jetzt ist Remy in einem guten Team und hat alle Chancen für die Top 3 in der Weltmeisterschaft", ist sein Vater überzeugt. „Wenn man sich seinen Speed ansieht, dann ist er sehr talentiert. Er hat eine große Zukunft vor sich."

Theoretisch könnte Remy Gardner 2022 für Tech-3-KTM fahren. Die Verträge von Lecuona und Danilo Petrucci laufen mit Saisonende aus. Gardner kennt die Tech-3-Mannschaft, denn 2017 und 2018 fuhr er für Poncharal in der Moto2-Klasse.

„Sollte ihn KTM nicht wollen, darf er auch zu anderen MotoGP-Teams gehen", verrät Wayne Gardner und bringt Petronas SRT ins Spiel: „Die Priorität ist KTM, aber es zeigen einige Teams Interesse an Remy. Es gibt aber nicht viele freie Plätze. Es wird interessant werden, was mit Rossi passieren wird. Remy will im nächsten Jahr auf alle Fälle in die MotoGP."

Remy Gardner debütierte Ende 2014 in der Moto3-Klasse. Seit 2016 ist der Australier in der Moto2 am Start. Drei Polepositions, drei schnellste Rennrunden und sieben Podestplätze lautet seine Bilanz. Der Sieg in Portugal 2020 war bisher sein größter Erfolg.

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