Verstappen droht Strafe: Gelbe Flaggen im Qualifying missachtet?

21. Nov.
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Foto: GEPA Pictures / FIA Pool Image for Editorial Use Only / Pool via XPB Images

Der Titelkampf spitzt sich zu, und der Druck auf Max Verstappen wächst: Während Lewis Hamilton in Katar von der Pole-Position startet, muss der Red-Bull-Star eine Strafe fürchten.

Lewis Hamilton winkte lächelnd in die Menge, sein schwarzer Rennanzug glänzte im Flutlicht: Für den Weltmeister läuft in der wichtigsten Phase der Saison plötzlich wieder alles nach Plan. Eine Woche nach dem großen Sieg in Brasilien wird er am Sonntag beim ersten Formel-1-Rennen in Katar (ab 13:30 Uhr LIVE bei ServusTV Österreich, im Stream & in allen Apps) von der Pole Position starten.

Der Druck auf WM-Spitzenreiter Max Verstappen wächst - zumal der nun auch noch eine Strafe fürchten muss. Der Red-Bull-Pilot qualifizierte sich für Platz zwei, muss sich am Sonntag vor dem Rennen aber vor den Stewards verantworten: Er soll im Qualifying unter Gelber Flagge nicht ausreichend verlangsamt haben. Für ein ähnliches Vergehen hatte Sebastian Vettel in dieser Saison bereits eine Fünf-Plätze-Strafe für die Startaufstellung kassiert.

Untersuchung gegen Verstappen und Bottas

Ein kleiner Trost für Verstappen: Gegen Hamiltons Teamkollegen Valtteri Bottas, der Startplatz drei holte, wird wegen des gleichen Vorwurfs ermittelt. Wird auch der Finne bestraft, stünde er nicht als Puffer zwischen den beiden WM-Rivalen.

"Ich habe gestern bis Mitternacht mit dem Team zusammengesessen, wir haben einiges gefunden, wo ich mich noch verbessern konnte", sagte Hamilton nach der Quali. Noch im freien Training war er nicht auf der Höhe gewesen: "Am Donnerstag und Freitag habe ich mich nicht gut gefühlt."

Verstappen hat einiges zu verlieren: Nur noch 14 Punkte beträgt der Vorsprung auf Hamilton im WM-Klassement, in den drei verbleibenden Rennen kann der Engländer ihn aus eigener Kraft noch abfangen.

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Mercedes-Boliden in Katar im Vorteil

Zum ersten Mal ist die Formel 1 in Katar zu Gast, die Strecke war erst kurzfristig für Australien in den Kalender gerutscht. Der Kurs, eigentlich für den Motorradsport konzipiert, war Teams und Fahrern fremd, "es ist eine große Unbekannte für uns alle", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner zuletzt. Einige Fahrer hatten im Vorfeld nicht einmal die Möglichkeit, die Strecke im Simulator kennenzulernen.

Das Kräfteverhältnis war daher ungewiss, als die Teams vor dem Wochenende erstmals an den Losail Circuit nahe Doha kamen. Mercedes, das schon zuletzt bei Hamiltons Sieg in Brasilien mit hohen Geschwindigkeiten auf den Geraden beeindruckt hatte, schien allerdings im Vorteil. Das legten schon die ersten Trainings-Sessions am Freitag und Samstag nahe.

Im Qualifying setzte sich dieser Eindruck fort - allerdings holte Verstappen einiges aus dem Red Bull heraus. Sein Teamkollege Sergio Perez schaffte es als Elfter nicht in den letzten Abschnitt, der Niederländer dagegen baute immer wieder Druck auf Mercedes auf. Am Ende reichte es, um zumindest zwischen das Silberpfeil-Duo zu fahren.

Verstappen kann nicht mehr kontern

Eine mögliche Verbesserung war auf der letzten Runde für Verstappen nicht mehr möglich: Yuki Tsunoda fuhr hart über die Randsteine, am AlphaTauri des Japaners platzte ein Reifen, die folgenden Piloten mussten abbremsen.

Auch Vettel konnte seine letzte Runde daher nicht nutzen. "Das ist schade. Es war trotzdem o.k., ich bin zufrieden", sagte Vettel. "Wir sind vor einem Red Bull, einem Ferrari und einem McLaren gelandet." (SID/red.)

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