Vienna Capitals: Das Gesetz der Serie verlangt den Ausgleich

6. Apr.
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Foto: (C) GEPA pictures/ Philipp Brem

Der KAC steht im Finale. Zwischen Bozen und den Vienna Capitals könnte die Entscheidung in Spiel sechs fallen.

Mit einem überraschend schnellen Erfolg über den Red Bull Salzburg hat sich der KAC vor dem großen Finale der bet-at-home ICE Hockey League ein bisschen Erholung verdient. Die Klagenfurter entschieden am Ostermontag mit einem 1:0-Heimerfolg die Halbfinalserie gegen Salzburg mit 4:1 für sich und warten nun auf den Gegner im Finale ab Sonntag (17.30). Der wird zwischen den Vienna Capitals und dem HCB Südtirol am Mittwoch in Wien oder am Freitag (19.30) in Bozen ermittelt.

Die Südtiroler haben nach einem 4:2-Heimsieg in Wien den ersten Matchpuck. „Wir haben wieder einen starken Auftritt abgeliefert, doch leider haben wir es Bozen bei ein paar Gegentoren auch zu leicht gemacht", meinte Caps-Trainer Dave Cameron. Besonders dem Ausgleich zum 2:2 (29.), der die Heimischen nur eine Minute nach dem Rückstand zurückbrachte, ging ein echter Fauxpas voran.

Capitals gaben zwei Führungen her

Im Powerplay servierte Rafael Rotter im eigenen Drittel Bozen die Scheibe, HCB-Kapitän Anton Bernard nutzte die "Vorlage" zu einem Shorthander. „Ich glaube, dass mein Fehler ein bisschen ein Turnaround war. Es kann passieren, sollte nicht. Da haben wir dann ein bisschen den Schwung verloren und ihnen den Vorteil gegeben", gestand Rotter. Letztlich verspielten die Wiener eine zweimalige Führung durch Ty Loney, mit neun Treffern bester Torschütze im Play-off.

Alle fünf Begegnungen haben damit die Heimteams gewonnen, diese Serie wollen die Caps am Mittwoch fortsetzen und ein Entscheidungsspiel am Freitag erzwingen. „Wir fahren zurück nach Wien mit dem Ziel, die Serie auszugleichen - wie wir es schon die letzten beiden Male erfolgreich geschafft haben. Wir drücken also wieder den "Reset-Knopf", nehmen die positiven Aspekte mit, drehen an ein paar Schrauben und relaxen gut", gab Cameron die Richtung vor. Fraglich ist der Einsatz von Ali Wukovits, der am Montag nach einem Check von Michael Halmo im Mitteldrittel ausschied.

Matikainen gibt seinen Jungs frei

Der KAC hat seine Aufgabe bereits erledigt. Zum dritten Mal in den vergangenen vier vollen Saisonen stehen die "Rotjacken" im Finale und haben die Chance, erstmals seit 20 Jahren den Meistertitel erfolgreich zu verteidigen. „Unser Ziel wird es sein, auch die nächste Serie zu gewinnen, aber zuerst hat sich die Mannschaft zwei freie Tage verdient", sagte Cheftrainer Petri Matikainen. „Es war ein großes Eishockeyspiel von unserer Mannschaft, ich bin sehr stolz auf unser Team. Wir haben die letzte Partie in Salzburg vergessen lassen und unser wahres Gesicht gezeigt", freute er sich nach dem Aufstieg. Mit den zuletzt angeschlagenen Steven Strong und Stefan Geier hatte er auch zwei Stammspieler wieder zur Verfügung.

Heimstärke, ausgezeichnete Special Teams und starke Defensive vor Liga-MVP Sebastian Dahm, der auch im Play-off mit 93,3 Prozent abgewehrter Schusse die Nummer eins unter den Stammtorhütern ist, ebneten dem KAC den Weg ins Endspiel. Die Klagenfurter gewannen alle fünf Play-off-Heimspiele, ließen gegen Salzburg nur einmal mehr als zwei Tore zu und sorgten dafür, dass die Roten Bullen in ihrer 37. Play-off-Serie erstmals nur mit einem Sieg ausschieden. „Es ist schwer, Worte zu finden. Wir haben noch einmal alles probiert und viel Druck ausgeübt. Aber jetzt sind wir einfach nur enttäuscht", sagte Cheftrainer Matt McIlvane. (APA/Red)

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