Nach Highsider: Katar-Test für Alex Marquez vorzeitig beendet

12. März
Alex Marquez musste beim Katar-Test in vier Tagen fünfmal vom Bike.

Foto: Motorsport Images

Alex Marquez hatte gehofft, zum Abschluss des Katar-Tests trotz seines lädierten Fußes fahren zu können - der LCR-Pilot erklärt, wie es zu seinem folgenschweren Abflug kam.

Für Alex Marquez endete der vierte Test-Tag in Katar mit einem Crash. "Beim Zeitangriff bin ich gestürzt. Es war ein Highsider in Kurve 9 - zum Glück bin ich o.k.", sagte der LCR-Honda-Pilot zu seinem Zwischenfall am Donnerstag. Allerdings zog er sich dabei "einen kleinen Riss im rechten Fuß" zu.

Genauer gesagt wurde beim medizinischen Check-up eine zwei Millimeter große Fraktur im vierten Mittelfußknochen festgestellt. "Im Moment bin ich für nicht fit erklärt worden", erklärte Marquez daraufhin. Ob er für den letzten Test-Tag die Freigabe erhalten und noch einmal angreifen können würde, blieb zunächst unklar.

"Wenn wir gutes Wetter und gute Bedingungen haben, werde ich versuchen den Arzt dazu zu bringen, mich für fit zu erklären. Denn ich fühle mich gut, ich bin schon Rennen mit diesem Bruch gefahren", stellte Marquez am Donnerstagabend klar.

Marquez ist mit so einem Bruch schon gefahren

"Wenn der Arzt mich springen sehen will, werde ich springen. Es ist ein kleine Fraktur. In Le Mans 2017 bin ich mit komplett gebrochenem Knochen gefahren, allerdings auf der linken Seite. Es war damals also der Schaltfuß, diesmal es ist nur der für die Hinterradbremse. Ich schätze also, es wird kein großes Problem darstellen."

Laut Medienberichten habe Marquez jedoch kein grünes Licht erhalten, um den Test in Katar fortzusetzen. Der Fokus liegt nun darauf, sich in den nächsten zwei Wochen zu erholen, bevor das erste Rennwochenende in Katar beginnt.

Zum Hergang des Sturzes sagt der LCR-Pilot: "Ich bin zu einem Zeitpunkt gestürzt, als ich mich besser mit dem Motorrad gefühlt habe. Ich versuchte, in einer Kurve zu gewinnen, in der ich schon schnell war, zum Beispiel schneller als die Runde, die Pol (Espargaro, Anm. d. Red.) gestern gefahren ist. Aber ich machte einen Fehler."

Stürze kein spezifisches Honda-Problem

Für das Team tue es ihm leid, vor allem weil es bereits sein fünfter Sturz in vier Tagen war. "Aber das ist eine spezielle Strecke. Es passieren viele Stürze und es ist auch schwierig, die heißen Bedingungen mit dem Medium und Hard zu verstehen. Diese Dinge werden während des Grands Prix schwierig zu managen sein."

Angesprochen auf die vielen Stürze und ob dahinter womöglich ein spezieller Honda-Problem steckt, da auch seine Markenkollegen zu Boden gingen, betont Marquez: "Ich denke, dass jeder stürzt. (Maverick) Vinales erzählte mir im Clinica Mobile zum Beispiel, dass auch er zweimal übers Vorderrad gestürzt ist."

Dafür macht der Spanier in erster Linie das fehlende Feedback der härteren Reifenmischungen fürs Vorderrad verantwortlich. "Es ist schwierig, den harten Vorderreifen zu verstehen, aber auch den Medium, der auf der rechten Seite ein bisschen härter ist."

Reifen-Situation in Katar "ein bisschen riskant"

"Man erhält kaum eine Rückmeldung und rutscht sehr leicht über die Front. Ich habe am in den ersten Stunden den harten und den Medium-Reifen ausprobiert, und vielleicht war der Medium-Reifen ein bisschen besser. Aber wenn mein kein Feedback vom Vorderreifen bekommt, ist es sehr leicht zu stürzen", weiß Marquez.

Mit Blick auf die anstehenden Grands Prix in Katar hat der LCR-Fahrer deshalb Sorgenfalten: "Es wird ein bisschen riskant, weil wir nur fünf weiche Vorderreifen haben werden. Damit müssen wir haushalten. FT1 und FT3 werden nicht viel zählen."

Im Klassement war Marquez am Donnerstag übrigens auf Platz 17 zu finden. Sein Rückstand auf die Tagesbestzeit von Maverick Vinales (Yamaha) lag bei 1,448 Sekunden. Dass er den letzten Testtag aussitzen muss, kann der Spanier aber verschmerzen: "Wir haben eine gute Basis, selbst wenn wir nicht mehr fahren können."

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