WADA-Boss: „Wir werden sie alle kriegen!“

4. Juni
Witold Banka; WADA Chef

KATOWICE,POLAND,05.NOV.19 – VARIOUS SPORTS – 5th World Anti-Doping Agency s Conference. Image shows the future president Witold Banka (WADA). Photo: GEPA pictures/ Sputnik/ Alexey Vitvitsky – ATTENTION – COPYRIGHT FOR AUSTRIAN CLIENTS ONLY

WADA-Chef Witold Banka will mit allen Anti-Doping-Organisationen die Testzahlen so schnell wie möglich wieder hochfahren.

WADA-Präsident Witold Banka hat die Athleten gewarnt, die Coronavirus-Pandemie wegen der stark reduzierten Kontrollen zu Betrug mit Dopingmitteln zu nutzen.

"Wenn Dummköpfe auf die Idee kommen, dass jetzt die Zeit zum Dopen gekommen ist, dann kann ich sagen: Nein!", betonte der polnische Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur.

"Wir werden sie kriegen! Wir werden mit allen Anti-Doping-Organisationen die Testzahlen so schnell es geht wieder hochfahren", kündigte Banka an.

Kontrollen seien aber nur eine Möglichkeit im Anti-Doping-Kampf. Vielmehr gehörten auch der biologische Athletenpass, Langzeitanalysen oder die Zusammenarbeit mit der Justiz dazu.

WADA-Pilotprojekt in Tokio

Zugleich arbeite die WADA an weiteren Ideen wie der Blutstropfenanalyse, die als Pilotprojekt bei den Olympischen Sommerspielen im nächsten Jahr in Tokio starten und vor den Winterspielen 2022 in Peking eingeführt werden solle.

"Außerdem wollen wir mit künstlicher Intelligenz unser System effektiver machen, weil wir Anomalien so besser herausarbeiten können", erklärte Banka.

Der frühere Minister für Sport und Tourismus in Polen bezeichnete das geringe Budget der WADA als ein großes Problem.

"Wir haben zwar 40 Millionen Dollar zur Verfügung - wenn ich das aber mit einem Fußballclub oder einem Radsportteam vergleiche, ist das lächerlich", meinte Banka.

"Unser Budget passt nicht mit den Erwartungen zusammen. Deshalb bin ich angetreten, um die finanziellen Mittel für den Anti-Doping-Kampf zu verbessern." (APA/Red)

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