„Werde noch stärker sein“: Redding richtet Kampfansage an Rea

9. Dez.
Scott Redding will Jonathan Rea 2021 die WSBK-Krone entreißen.

Foto:: Motorsport Images

In der WSBK-Saison 2021 will Vize-Weltmeister Scott Redding die Routine von Titelverteidiger Jonathan Rea brechen - und sagt für kommendes Jahr eine Steigerung voraus.

Ducati-Pilot Scott Redding beendete seine erste Saison in der Superbike-WM als Vize-Weltmeister. Erst beim Saisonfinale in Estoril konnte Titelverteidiger Jonathan Rea (Kawasaki) seinen neuerlichen Titel perfekt machen. In den Jahren zuvor hatte der Nordire den Titel jeweils vorzeitig unter Dach und Fach gebracht. Redding will auch 2021 wieder um die WSBK-Krone kämpfen - und sagt Rea den Kampf an.

"Nächstes Jahr sollte ich von Beginn an stärker sein", hofft Redding. "Ich hätte ihn in diesem Jahr gerne ein bisschen öfter herausgefordert. Es war eine schwierige Aufgabe, aber wir haben es probiert. Und ich denke, dass viele Leute nicht von mir erwartet hätten, dass ich in meiner ersten Saison gleich Zweiter werde."

Redding: "Viele haben über mich gelacht"

"Viele haben vermutlich gelacht als ich sagte, dass ich um Siege kämpfen will. Aber ich habe es ihnen und mir bewiesen. Nächstes Jahr werde ich ab dem ersten Rennen noch stärker sein", prophezeit der ehemalige MotoGP-Pilot. Doch warum sollte ausgerechnet er Rea schlagen können? "Weil ich hungrig bin, extrem hungrig. Wie sehr, habe ich glaube ich schon gezeigt", findet Redding.

"Ich bin unermüdlich. Und ich gebe nicht auf", betont der Ducati-Werkspilot, der sich in diesem Jahr knapp geschlagen geben musste. An Jonathan Rea bissen sich die Gegner in den letzten Jahren reihenweise die Zähne aus.

Ducati-Star will Reas Routine brechen

"Er ist wirklich sehr gut. Vermutlich besser als viele andere Fahrer", bemerkt Redding mit Blick auf Rea. "Deshalb ist er auch in dieser Position. Und er hat ein starkes Paket - ein gutes Bike und ein funktionierendes Team. Dazu kommt natürlich noch viel Selbstvertrauen. Er hat viele Meisterschaften gewonnen. Für ihn ist das Routine."

Aber, kündigt Redding an: "Ich werde seine Routine brechen. Ich habe ihm das Leben in diesem Jahr schon schwer gemacht. Er hatte Glück, dass ich in Aragon gestürzt bin. Und er hatte Glück, dass ich auf einigen anderen Strecken zu kämpfen hatte", konstatiert Redding nach seiner Premieren-Saison in der Superbike-WM.

War es schwieriger als erwartet, gegen Rea zu kämpfen? "Nein, überhaupt nicht. Er hat ja sogar einen Fehler eingebaut, den er nicht machen musste", spielt Redding auf den Sturz von Rea in der Superpole beim entscheidenden Renn-Wochenende in Estoril an.

Reddings Kampfansage lässt Champion Rea kalt

"Es gab keinen Grund für diesen Sturz. Er hätte sich dabei verletzen und damit keine Punkte sammeln können. Auch ein Rea ist nicht unschlagbar, ich habe ihn in meiner Debüt-Saison ja auch einige Male besiegt. Und nicht zuletzt dadurch war es das erste Mal seit vielen Jahren, dass die Meisterschaft erst beim letzten Renn-Wochenende entschieden wird. Das war ja schon mal was - und wir lernen auch in Zukunft immer weiter dazu", so Redding.

Und was sagt der Weltmeister zu den kämpferischen Aussagen des Herausforderers? "Ich habe keine Erwartung an ihn. Stattdessen schaue ich nur auf mich. Ich kann nur versuchen, mich selbst zu verbessern. Denn ich habe ja nicht in der Hand, was die anderen machen", zeigt Rea sich unbeeindruckt.

"Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass ich mich als Fahrer weiter verbessern kann. Auch wenn wir schon sehr nahe an unserem maximalen Potenzial dran sind, gibt es auch am Motorrad noch Bereiche, die wir verbessern können", kündigt Rea im Hinblick auf die neue WSBK-Saison an.

Empfohlene Videos