WRC: Tänak gewinnt Arctic Rally Finland

Foto: (C) Jaanus Ree/Red Bull Content Pool
Schnee- und Eispisten, Highspeed bis zu 200 km/h. Das waren die Zutaten für eine spektakuläre Arctic Rally Finland. Zehn Wertungsprüfungen standen in Rovaniemi am Programm.
Sebastien Ogier kam als führender der FIA World Rally Championship an den Polarkreis. Bereits im Vorfeld sah er nicht sich als Favorit. Diese Rolle spielte er dem 20-jährigen Finnen Kalle Rovanperä zu. Der Finne hat bereits ein Jahr zuvor bei einer nationalen Rallye den Sieg in dieser Gegend geholt.
Tänak übernahm das Kommando
Von Beginn an stand Ott Tänak (Hyundai) an der Spitze. Der Este, der bei der Rallye Monte-Carlo ohne Punkte auskommen musste, blieb am Freitag bei beiden Wertungsprüfungen auf der 31,05 Kilometer langen "Sarriojärvi" klar der Schnellste. Hinter ihm lauerten Craig Breen (Hyundai) und Rovanperä (Toyota).
Am Samstag ergab sich ein ähnliches Bild. Tänak behielt bei insgesamt sechs Wertungsprüfungen die Führung. Ab Wertungsprüfung 4 verdrängte Rovanperä den Ire Green von Platz zwei und ab WP6 musste Green auch dem Belgier Thierry Neuville (Hyundai) Platz machen.
Solide fuhr auch der erst 19-jährige Oliver Solberg (Hyundai). Am Ende des zweiten Rallye-Tages lag er auf Platz sechs.
Weltmeister vom Schnee verschlungen
Für Schlagzeilen sorgte Ogier. Bei der letzten Wertungsprüfung des Tages und rund 200 Meter vor der Zieleinfahrt kam die Ernüchterung. Bei Dunkelheit wurde die WP8 Siikakämä gefahren. Ogier schlug mit dem Heck in einer Linkskurve an. Er drehte sich nach rechts in einen Schneewall.
Mit seinem Co-Piloten Julien Ingrassia brauchte er ganze 20 Minuten, um sich vom Schnee zu befreien. Damit rutschten die Fanzosen zurück auf Rang 20.
Perfektes Wochenende für Tänak
Auch die 9. Wertungsprüfung ging an den Esten. Er konnte ohne Druck die Powerstage, wo Bonuspunkte für den WM-Kampf eingefahren werden, gehen.
Tänak fuhr ohne Risiko auch die Powerstage ins Ziel und gewann die Rallye. Es ist sein 14. Sieg in der WRC und hat nun gleich viele Siege wie Legende Walter Röhrl. Rovenperä sicherte sich Platz zwei ab und übernahm die Führung in der Weltmeisterschaft. Dritter wurde, wie bereits in Monte Carlo auch diesmal Thierry Neuvielle.