WSBK Aragon 1: Scott Redding erobert mit Sieg WM-Führung

29. Aug.
Motorsport Images

Scott Redding eroberte den Sieg im ersten Aragon-Rennen

Scott Redding gewinnt das erste Aragon-Rennen und übernimmt wieder die WM-Führung - Jonathan Rea nach kleinem Fehler nur Dritter hinter Chaz Davies

Die Ducati-Festspiele im MotorLand Aragon (Spanien) gingen weiter. Scott Redding gewann das erste Rennen am Samstag vor seinem Teamkollegen Chaz Davies. Redding setzte sich zunächst gegen Jonathan Rea (Kawasaki) durch, der durch kleine Fehler auf den dritten Platz zurückfiel.

"Ich muss meinem Team danken", sagt Redding. "Wir hatten große Mühe, aber wir geben nie auf. Im Training haben wir nichts zurückgehalten. Im Rennen habe ich gesehen, wo es für mich schwieriger war. Somit konnte ich die Runden etwas sauberer fahren."

"Als ich vorne war, bin ich meinen Rhythmus gefahren. Als sie sich hinter mir duelliert haben, hatte ich etwas mehr Luft. Trotzdem bin ich nicht sehr zufrieden, wir müssen weiterarbeiten." Die WM-Wertung führt Redding nun einen Punkt vor Rea an."

Den besten Start für die Distanz von 18 Runden erwischte Loris Baz (Ten-Kate-Yamaha), der als Erster in die ersten Kurven einbog. Rea kam nicht so gut weg und musste im Laufe der ersten Runde Überholmanöver zeigen. Auch Alex Lowes (Kawasaki) hatte einen guten Start und schnappte Baz früh die Führung weg.

Heftiger Highsider von Alex Lowes

Aber am Ende der ersten Runde führte bereits Rea vor seinem Teamkollegen Lowes. Redding hatte sich auf Platz drei gearbeitet. Dann folgten die beiden Yamaha-Fahrer Baz und Michael van der Mark. Die Top 5 konnten sich früh vom Rest lösen.

Davies arbeitete sich von Startplatz neun relativ rasch an die Spitze der Verfolgergruppe auf Platz sechs. Anschließend griff er die beiden Yamaha-Fahrer Baz und van der Mark an. An der Spitze entwickelte sich währenddessen ein Duell.

Redding schnappte Lowes den zweiten Platz weg. Momente später flog Lowes am Ausgang von Kurve 3 per Highsider ab und landete mitten auf der Strecke. Alle nachfolgenden Fahrer konnten ausweichen, bis sich der Brite in Sicherheit gebracht hatte.

Rea macht entscheidenden Fehler

Somit lautete das Duell um die Führung Rea gegen Redding. Davies fuhr zwei Sekunden dahinter auf Platz drei. Zu Beginn von Runde drei übernahm erstmals Redding die Führung. Er konnte Rea in Kurve 1 ausbremsen.

Rea konnte in der Folge den Anschluss halten, aber keinen Angriff starten. Bis vier Runden vor Rennende verfolgte Rea Redding wie ein Schatten, aber dann verbremste sich Rea vor Kurve 12 und musste über die asphaltierte Auslaufzone.

Dadurch verlor Rea den Anschluss an Redding und kam gleichzeitig unter Druck von Davies. In den letzten drei Runden gab es nicht mehr ein Duell um den Sieg, sondern um Platz zwei. Aber Rea war am Limit und die Entscheidung war gefallen.

Der Weltmeister musste sich knapp beiden Ducati-Fahrern geschlagen geben. "Es hat heute ein wenig gefehlt", seufzt der Nordire. "Ich fühlte mich mit dem Motorrad sehr gut, aber ich konnte nicht kämpfen. Mein Start war auch nicht gut. Ich war dran, konnte aber nicht mehr geben."

Nachdem Davies Rea überholt hatte, schloss er in den letzten beiden Runden noch zu Redding auf. Einen Angriff konnte er aber nicht mehr starten. "Ich habe versucht, die Reifen etwas zu schonen", sagt Davies. "Aber dann habe ich gesehen, dass ich angreifen muss, um die Lücke zu schließen."

"Als ich dran war, hatte ich nicht mehr genug Reifen übrig, um in der letzten Runde noch angreifen zu können. Ich habe auf einen Fehler gehofft, aber Scott ist sehr gut gefahren. Es hat trotzdem Spaß gemacht."

Tag zum Vergessen für BMW

Die Top 3 waren über die Renndistanz in ihrer eigenen Liga. Das Yamaha-Trio van der Mark, Toprak Razgatlioglu und Baz kam auf den Plätzen fünf, sechs und sieben ins Ziel. Die Top 10 rundeten Xavi Fores (Puccetti-Kawasaki), Federico Caricasulo (GRT-Yamaha) und Leon Haslam (Honda) ab.

Alvaro Bautista fuhr mit der zweiten Honda lange auf Platz sechs, doch dann schied der Spanier durch einen Sturz in Kurve 5 aus. Auch BMW erlebte einen Tag zum Vergessen. Eugene Laverty stürzte schon 15 Minuten vor dem Start in der Runde in die Startaufstellung.

Es war ein seltsamer Zwischenfall, denn Laverty kam in Kurve 5 außen von der Strecke ab und ging dann zu Boden. Er schaffte es, seinen Platz in der Startaufstellung einzunehmen. Laverty konnte das Rennen auch starten, aber er erhielt eine Durchfahrtsstrafe.

Somit sammelte Laverty als 16. keine WM-Punkte. Teamkollege Tom Sykes schied schon früh aus. Insgesamt sahen 17 Fahrer die Zielflagge. Routinier Marco Melandri (Barni-Ducati) sammelte mit Platz 14 zwei WM-Punkte.

Am Sonntag findet ab 11:00 Uhr das Superpole-Rennen statt. Ab 14:00 Uhr wird dann das zweite Rennen gefahren.

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