WSBK Estoril: Rea zum sechsten Mal Weltmeister, Razgatlioglu gewinnt Lauf 1

17. Okt.
Motorsport Images

Jonathan Rea stellte den sechsten WM-Titel in Folge sicher

Yamaha-Pilot Toprak Razgatlioglu holt sich im Samstags-Rennen den Sieg - Scott Redding fällt aus - Jonathan Rea stellt Titel sicher - Jonas Folger wird Elfter

Yamaha-Werkspilot Toprak Razgatlioglu hat sich beim Saisonfinale der Superbike-Weltmeisterschaft (WSBK) 2020 in Estoril den Sieg im ersten Rennen gesichert.

Razgatlioglu dominierte das Rennen von der Pole-Position aus und kam vor Ducati-Werkspilot Chaz Davies ins Ziel. Jonathan Rea (Kawasaki) stellte am Samstag den sechsten WM-Titel in Folge sicher. Jonas Folger (Bonovo-MGM-Yamaha) beendete das Rennen auf Position elf.

Bereits die Startaufstellung versprach Spannung. Weltmeister Jonathan Rea musste nach seinem Sturz in der Superpole von Position 15 ins erste Rennen starten. Noch schlimmer traf es WM-Herausforderer Scott Redding (Ducati), der vom letzten Startplatz aus ins Rennen ging. Yamaha-Werkspilot Toprak Razgatlioglu stand erstmals in seiner WSBK-Karriere auf der Pole-Position.

Sylvain Barrier (Brixx-Ducati) musste nach dem Sturz in der Superpole auf den Start verzichten. Der Franzose wurde für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus eingeliefert. Somit standen nur 22 Fahrer bei der Estoril-Rückkehr in der Startaufstellung. Die Bedingungen beim Start waren mit 18°C Luft- und 29°C Asphalttemperatur ideal.

Jonathan Rea mit beeindruckender Startphase

Beim Start setzte sich Toprak Razgatlioglu klar durch und bog als Führender in die erste Kurve. Michael Ruben Rinaldi (GoEleven-Ducati) übernahm die zweite Position vor Garrett Gerloff (GRT-Yamaha). Leon Haslam (Honda) war bis auf die vierte Position zurückgefallen. Noch in der ersten Runde setzte sich Gerloff gegen Rinaldi durch und übernahm Position zwei.

Jonathan Rea machte in der ersten Runde bereits acht Position gut und fuhr auf Position sieben. Scott Redding beendete die erste Runde als 15. und hatte somit sieben Positionen gutgemacht. In Runde zwei schob sich Rea auf Position fünf und übte Druck auf Haslam aus. Zu Beginn der dritten Runde übernahm Rea die vierte Position.

An der Spitze konnte sich Razgatlioglu leicht von Yamaha-Markenkollege Gerloff absetzen. Rea übernahm in der dritten Runde die dritte Position und befand sich somit auf Podestkurs. WM-Herausforderer Scott Redding hatte deutlich größere Probleme, Positionen gutzumachen. Nach vier Runden lag der Brite nur auf Position 13.

Jonas Folger erwischte keinen guten Start ins Rennen. Der Deutsche verlor von Startplatz elf aus einige Positionen und lag nach vier Runden auf der 14. Position. Deutlich besser lief das Rennen für die Yamaha-Markenkollegen an der Spitze. Razgatlioglu setzte sich mit schnellsten Runden weiter von Gerloff ab.

Scott Reddings WM-Hoffnungen platzen in Runde sechs

In Runde sechs platzten die WM-Hoffnungen von Scott Redding. Der Ducati-Werkspilot musste seine Panigale mit einem technischen Defekt abstellen. Dadurch hatte Jonathan Rea unabhängig von seinem Ergebnis den WM-Titel sicher.

An der Spitze hatte Razgatlioglu einen Vorsprung von über zweieinhalb Sekunden herausgefahren. Dahinter formte sich eine vier Fahrer starke Gruppe mit Garrett Gerloff, Jonathan Rea, Michael van der Mark und Chaz Davies. In Runde acht verabschiedete sich Michael van der Mark mit einem Sturz aus der Verfolgergruppe. Damit war das Samstags-Rennen des Holländers vorzeitig beendet.

Zu Beginn der neunten Runde schob sich Jonathan Rea an Garrett Gerloff vorbei und übernahm die zweite Position. Wenig später verlor Garrett Gerloff die dritte Position an Chaz Davies.

Chaz Davies setzte sich gegen Jonathan Rea durch

Razgatlioglu drehte an der Spitze ungefährdet seine Runden. Über vier Sekunden dahinter führte Rea die Verfolgergruppe an, doch Davies machte Druck auf den Weltmeister und schob sich zu Beginn der zwölften Runde auf die zweite Position. Der für 2021 bisher arbeitslose Waliser war mit Abstand bester Ducati-Pilot, denn Michael Ruben Rinaldi fuhr nur auf der achten Position.

Garrett Gerloff und Jonathan Rea duellierten sich um Platz drei. Die Positionen wechselten mehrfach. Dadurch konnte sich Chaz Davies leicht von den beiden Streithähnen absetzen. Jonas Folger bemühte sich hart, um den Anschluss an die Gruppe herzustellen, die um Platz fünf kämpfte und von Honda-Werkspilot Alvaro Bautista angeführt wurde.

Im finalen Renndrittel zogen sich die Top 4 weiter auseinander. Razgatlioglu fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen. Davies wurde als Zweiter bester Ducati-Pilot und Gerloff holte sich sein zweites WM-Podium. Platz vier reichte Rea zum Gewinn der Meisterschaft.

Alvaro Bautista stürzte drei Runden vor Rennende in Kurve 6. Somit konnte sich HRC-Teamkollege Leon Haslam die fünfte Position sichern. Kawasaki-Werkspilot Alex Lowes wurde Sechster. Michael Ruben Rinaldi, Xavi Fores (Puccetti-Kawasaki), Loris Baz (Ten-Kate-Yamaha) und Tom Sykes (BMW) komplettierten die Top 10.

Jonas Folger beendete das Rennen mit 20,8 Sekunden Rückstand als Elfter. BMW-Werkspilot Eugene Laverty wurde Zwölfter.

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