WSBK Magny-Cours: Razgatlioglu besiegt Rea, Folger erneut ohne Punkte

5. Sept.
Yamaha

Foto: (c) Yamaha

Yamaha-Werkspilot Toprak Razgatlioglu hat sich bei der Superbike-WM in Magny-Cours den Sieg im zweiten Hauptrennen gesichert.

Der WM-Leader entschied ein hartes Duell mit Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) für sich. Die beiden WM-Rivalen lieferten sich im Sonntags-Rennen ein spannendes Ellbogenduell. Scott Redding komplettierte mit seiner Ducati das Podium. Jonas Folger kam als 16. ins Ziel und ging somit leer aus.

Durch den Sieg im Sprintrennen am Vormittag stand Toprak Razgatlioglu auf der Pole. Die Werks-Kawasakis von Jonathan Rea und Alex Lowes komplettierten die erste Startreihe. Jonas Folger ging von Startplatz 18 aus der vorletzten Reihe ins finale Rennen des Wochenendes, bei dem 14.400 Fans vor Ort waren.

Toprak Razgatlioglu setzte sich beim Start durch, doch auf dem Weg zur Adelaide-Haarnadel wurde der Yamaha-Pilot von den Werks-Kawasakis in die Zange genommen. Auf der Bremse musste Razgatlioglu hart kämpfen, um sich vorne zu behaupten. Jonas Folger erlebte einen weiteren enttäuschenden Start und fiel auf die letzte Position zurück.

Alex Lowes stürzt, Schrecksekunde für Michael van der Mark

In Runde zwei übernahm Rea die Führung. Kawasaki-Teamkollege schied durch einen Sturz aus. Dadurch übernahm Ducati-Pilot Scott Redding die dritte Position. Im Vergleich zum Samstags-Rennen konnte sich Redding deutlich steigern. Rea, Razgatlioglu und Redding setzten sich leicht von den Verfolgern ab.

Razgatlioglu bremste sich in Runde vier an Rea vorbei, doch der Weltmeister setzte einige Kurven später zum Konter an und setzte sich erneut an die Spitze. Redding beobachtete das Duell von Position drei.

Zwischen Yamaha-Pilot Andrea Locatelli und BMW-Pilot Michael van der Mark kam es auf der Geraden zu einer gefährlichen Szene. Beim Duell um Platz vier gerieten die beiden aneinander und Locatelli berührte die Vorderradbremse von Van der Marks BMW. Das Vorderrad der BMW blockierte und Van der Mark hatte Glück, nicht zu stürzen. Der Niederländer rutschte bis auf die sechste Position zurück.

Ellbogenduell zwischen Razgatlioglu und Rea

In Runde sechs kam es zu einer Berührung zwischen Razgatlioglu und Rea. Der Weltmeister verteidigte die Führung in der Adelaide-Haarnadel. Mit der schnellsten Rennrunde konnte sich Rea leicht absetzen. Doch Razgatlioglu reagierte und nahm Rea in der folgenden Runde wieder eine Zehntelsekunde ab. Redding konnte den beiden Spitzenreitern nicht mehr folgen und lag über eine Sekunde zurück.

Razgatlioglu bremste sich in Runde zehn erneut in der Adelaide-Haarnadel an Rea vorbei und behauptete sich dieses Mal vorn. In der Imola-Schikane drückte sich Rea wieder vorbei und verwies Razgatlioglu auf die zweite Position.

Eine Runde später wiederholte sich das Schauspiel in der Adelaide-Haarnadel. Razgatlioglu bremste sich in Runde elf ein weiteres Mal vorbei. Dieses Mal hatte Rea keine Antwort parat. Der Kawasaki-Pilot kämpfte hart, um Razgatlioglu nicht entkommen zu lassen. Razgatlioglu konnte sich nicht absetzen. In Runde 15 startete Rea einen Versuch in der Adelaide-Haarnadel, konnte die Linie aber nicht halten.

Fünf Runden vor Rennende musste Rea einen Rutscher abfangen und verlor dadurch den Anschluss. Doch auch Razgatlioglu machte einen Fehler. Der Türke kam in der Imola-Schikane von der Linie ab. Dadurch kam Rea erneut in Schlagdistanz.

Rea gibt sich geschlagen, Razgatlioglu baut WM-Vorsprung aus

Drei Runden vor Rennende nahm Rea Tempo raus. Der Rückstand wuchs auf über eine Sekunde. Der Weltmeister hatte sich entschieden, die 20 Punkte für Platz zwei mitzunehmen, anstatt einen Sturz zu riskieren.

Razgatlioglu holte sich auch den Sieg im zweiten Hauptrennen und holte sich in Frankreich die Maximalpunktzahl. Damit vergrößerte sich der Vorsprung in der WM auf 13 Punkte. Rea wurde erneut Zweiter. Bei der Zieldurchfahrt lag Rea 2,9 Sekunden zurück. Redding brachte Ducati auf das Podium. Der Brite kam mit 8,4 Sekunden Rückstand ins Ziel.

Platz vier ging an Yamaha-Pilot Andrea Locatelli. Chaz Davies fuhr mit seiner GoEleven-Ducati in die Top 5 und war damit bester Nicht-Werksfahrer. Alvaro Bautista bescherte Honda ein Top-6-Ergebnis. HRC-Teamkollege Leon Haslam schied durch Sturz aus. Platz sieben ging an Ducati-Werkspilot Michael Ruben Rinaldi.

Durchwachsenes Ergebnis für BMW-Trio

Michael van der Mark fiel im Laufe des Rennens bis auf die achte Position zurück. Teamkollege Tom Sykes wurde als Zehnter gewertet. Garrett Gerloff (GRT-Yamaha) blieb erneut unauffällig und kam auf Position neun ins Ziel.

Jonas Folger verpasste auch im zweiten Rennen die Punkteränge. Als 16. hatte er bei der Zieldurchfahrt 49,6 Sekunden Rückstand auf den Sieger. In keinem der drei Rennen schaffte es der BMW-Pilot in die Punkteränge.

Die WSBK-Saison 2021 wird in zwei Wochen in Barcelona fortgesetzt.

Superbike: Sessions zum Nachsehen
+ mehr Superbike
Empfohlene Videos