WSBK Phillip Island (Rennen 2): Bautista gewinnt nach Abbruch, Öttl wird Achter!

20. Nov.
Ducati

Foto: (c) Ducati

Ducati-Werkspilot Alvaro Bautista hat sich bei der Superbike-WM auf Phillip Island den Sieg im zweiten Rennen gesichert.

Das finale Rennen der WSBK-Saison 2022 musste nach einem Sturz von Eugene Laverty (Bonovo-BMW) fünf Runden vor Rennende abgebrochen werden. Laverty fuhr sein finales WSBK-Rennen und musste ins Medical Center eingeliefert werden.

Durch den Sieg im Sprintrennen startete Alvaro Bautista von der Pole ins zweite Hauptrennen. Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und Jonathan Rea (Kawasaki) komplettierten die erste Startreihe. Philipp Öttl (GoEleven-Ducati) ging von Startplatz zehn ins finale Rennen der WSBK-Saison 2022.

Beim Start des Rennens war der Kurs komplett trocken, doch die Blicke der Fahrer und Teammitglieder richteten sich in der Startaufstellung immer wieder in Richtung Himmel. Alle Fahrer gingen mit Slicks ins Rennen.

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BMW-Pilot Scott Redding mit beherzter Startphase

Alvaro Bautista nutzte die Pole und setzte sich an die Spitze des Feldes. Bereits in Kurve 2 landeten Garrett Gerloff (GRT-Yamaha) und Xavi Vierge (Honda) im Kiesbett. Das finale Rennen für Yamaha war für Gerloff somit vorzeitig vorbei. Im kommenden Jahr startet der US-Amerikaner für Bonovo-BMW.

In der ersten Runde übernahm Jonathan Rea in der Miller-Kurve die Führung. Scott Redding stürmte aus der zweiten Reihe auf die zweite Position und verwies Alvaro Bautista auf die dritte Position. In Runde drei verlor Bautista eine weitere Position. Alex Lowes schob sich in die Top 3, nachdem er im zweiten Umlauf die beste Runde des Rennens notierte.

Nach drei Runden bildete sich eine sechs Fahrer starke Führungsgruppe, in der auch die beiden Werks-Yamahas von Toprak Razgatlioglu und Andrea Locatelli fuhren. Redding hatte Mühe, das Tempo mitzugehen. Dadurch konnte sich Rea leicht absetzen. Bautista und Lowes erkannten die Gefahr und wollten an Redding vorbeigehen. In Runde fünf gab es einige Positionswechsel.

Alvaro Bautista schiebt sich an die Spitze

Bautista schob sich auf die zweite Position. Razgatlioglu und Lowes zogen ebenfalls an Redding vorbei, der nur noch Fünfter war. Rea hatte eine kleine Lücke herausgefahren, doch Bautista konnte sich auf der Zielgeraden dank des Topspeed-Vorteils seiner Ducati neben die Kawasaki mit der Nummer 65 setzen. Bautista wurde mit 323 km/h gemessen, Rea erreichte nur 314 km/h.

Zu Beginn von Runde sieben übernahm Bautista die Führung. Rea und Razgatlioglu versuchten, den Anschluss zu halten. Lowes musste bereits etwas abreißen lassen. Redding und Locatelli hatten den Anschluss bereits verloren.

Bautista kontrollierte die Führung, konnte sich aber nicht absetzen. Die Top 4 fuhren innerhalb von 1,2 Sekunden und schonten ihre Reifen für die entscheidende Phase des Rennens.

Zehn Runden vor Rennende fiel es Razgatlioglu immer schwerer, das Tempo zu halten. Bautista und Rea setzten sich ab. Lowes übte Druck auf Razgatlioglu aus, fand aber keinen Weg vorbei an der Yamaha mit der Startnummer 1. Zu Beginn von Runde 15 übernahm Lowes die dritte Position.

Rote Flaggen fünf Runden vor Rennende

An der Spitze machte Bautista einige kleine Fehler, die Rea in Schlagdistanz brachten. Der Himmel zog sich sechs Runden vor Rennende zu. Fünf Runden vor Rennende musste das Rennen abgebrochen werden. Ein Sturz von Eugene Laverty (Bonovo-BMW), der sein letztes WSBK-Rennen fuhr, war der Grund für die roten Flaggen.

Bautista wurde als Sieger gewertet. Da mehr als zwei Drittel der Renndistanz absolviert waren, wurde das Rennen nicht erneut gestartet. Rea wurde durch den Abbruch um die Chance gebracht, einen Angriff zu starten. Platz drei ging an Lowes, der zum Zeitpunkt des Abbruchs vor Razgatlioglu lag. In der Auslaufrunde setzte der Regen ein.

BMW überholt Honda in der Herstellerwertung

Andrea Locatelli (Yamaha) fuhr in den finalen Runden ein einsames Rennen. Von BMW-Pilot Scott Redding konnte sich der Italiener deutlich absetzen. Auch Redding drehte einsam seine Runden. Der Brite beendete seine erste Saison als BMW-Pilot mit einem Top-6-Finish. Dank der Punkte für Platz sechs zog BMW in der Herstellerwertung an Honda vorbei.

Ducati-Werkspilot Michael Rinaldi beendete ein für ihn enttäuschendes Wochenende mit einem siebten Platz. Er wurde knapp vor Ducati-Markenkollege Philipp Öttl gewertet, der als Achter bester Privatfahrer war und im Parc Ferme von seinem Team gefeiert wurde.

Honda-Ersatzpilot wurde als Neunter gewertet. Loris Baz (Bonovo-BMW) rundete die Top 10 ab. BMW-Werkspilot Michael van der Mark beendete ein enttäuschendes Wochenende mit einem zwölften Platz direkt hinter Axel Bassani (Motocorsa-Ducati).

Die Superbike-WM startet Ende Februar auf Phillip Island in die Saison 2023.

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