WSBK Rennen 2 in Aragon: Bautista-Sieg und WM-Führung

10. Apr.

Foto: Ducati

Alvaro Bautista gewann das zweite Rennen beim Superbike-WM-Auftakt in Aragon. Drama bei BMW.

Ducati-Werkspilot Alvaro Bautista hat bei der Superbike-WM in Aragon das zweite Hauptrennen gewonnen. Nach dem Sieg im Sprintrennen am Vormittag entschied Bautista auch das Sonntags-Rennen für sich und übernahm damit die Führung in der Gesamtwertung.

Beim Start des zweiten Laufs hatte sich der Asphalt bereits auf 36°C aufgewärmt. Die Lufttemperatur betrug 20°C. Im Vergleich zum Sprintrennen am Vormittag und auch zum ersten Rennen am Samstagnachmittag war es also deutlich wärmer. Alle Fahrer verwendeten den SCX-Hinterreifen.

Alvaro Bautista ging von der Pole ins finale Rennen des ersten Wochenendes der neuen WSBK-Saison. Jonathan Rea und Toprak Razgatlioglu komplettierten die erste Startreihe. Philipp Öttl (GoEleven-Ducati) stand auf Startplatz 13.

Jonathan Rea setzt sich beim Start gegen Alvaro Bautista durch

Den Sprint zur ersten Kurve entschied Jonathan Rea für sich. Pole-Setter Alvaro Bautista kam schlecht weg, schob sich in Kurve 1 aber immerhin auf die zweite Position. Toprak Razgatlioglu, Michael Rinaldi und Andrea Locatelli folgten auf den Positionen drei bis fünf. Am Ende der Gegengerade übernahm Bautista die Führung. Philipp Öttl kam auf Position 15 aus der ersten Runde.

Die Top 4 - Alvaro Bautista, Jonathan Rea, Michael Rinaldi und Toprak Razgatlioglu - setzten sich bereits zu Beginn der zweiten Runde ab. Yamaha-Werkspilot Andrea Locatelli kam in Kurve 9 zu Sturz, konnte das Rennen aber auf der letzten Position fortsetzen.

Das Rennen nahm an der Spitze einen ähnlichen Verlauf wie am Vortag. Im kurvigen Teil der Strecke ging Jonathan Rea aggressiv zu Werke, um den Rhythmus von Alvaro Bautista zu stören. Im Superpole-Rennen zeigte Bautista, was passiert, wenn er freie Fahrt hat.

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Michael Rinaldi schiebt Jonathan Rea von der Linie

Zu Beginn der vierten Runde wurde Jonathan Rea in Kurve 1 von Michael Rinaldi von der Linie gedrängt und fiel bis auf die vierte Position zurück. Dadurch hatte Alvaro Bautista die Chance, dem Feld zu entkommen.

Bautistas Vorsprung wuchs durch Rinaldis Manöver auf knapp eine Sekunde an. Beide Werks-Ducatis lagen in Führung. Dahinter fuhr Razgatlioglu auf Position drei. Rea übte starken Druck auf den Weltmeister aus, um die Jagd auf die beiden Ducatis zu starten, die sich immer weiter absetzen konnten.

Rea bremste sich an Razgatlioglu vorbei, doch der Türke konterte. Dieser Zweikampf spielte den Ducatis perfekt in die Karten. Als Rea in Runde sechs schlussendlich an Razgatlioglu vorbei zog, hatte Rinaldi bereits eine Lücke von über einer Sekunde herausgefahren.

BMW-Pilot Scott Redding mit Problemen

An der Spitze rückten die beiden Ducatis immer enger zusammen. Rinaldi kam mit schnellen Rundenzeiten immer näher an seinen Teamkollegen heran. Doch Bautista reagierte zur Halbzeit des Rennens und vergrößerte den Vorsprung auf Rinaldi wieder auf acht Zehntelsekunden.

BMW-Werkspilot Scott Redding kämpfte mit Problemen. Der WM-Dritte der vergangenen Saison kam zwei Mal von der Strecke ab. Offensichtlich gab es ein technisches Problem mit der M1000RR des Briten. Redding rutschte auf die letzte Position zurück. Am Ende von Runde elf stellte Redding seine BMW an der Box ab.

Jonathan Rea nutzt einen Fehler von Michael Rinaldi

Zu Beginn der elften Runde nutzte Jonathan Rea einen Fehler von Michael Rinaldi und übernahm die zweite Position. Rea fuhr zu diesem Zeitpunkt die schnellsten Rundenzeiten. Noch lag Bautista mit 1,4 Sekunden vorn, doch Rea gab sich noch nicht geschlagen.

Es war offensichtlich, wie hart Rea kämpft. Zu Beginn von Runde zwölf ging der Brite über das Limit seiner Kawasaki und kam von der Linie ab. Dadurch wuchs Bautistas Vorsprung auf 1,9 Sekunden an. Bautista kontrollierte das Rennen. Rea, Rinaldi und Razgatlioglu rückten enger zusammen. Im finalen Renndrittel lagen die drei WSBK-Laufsieger innerhalb einer Sekunde.

Vier Runden vor Rennende kam es in der letzten Kurve erneut zu einem Duell zwischen Rinaldi und Razgatlioglu. Dadurch setzte sich Rea von seinen Verfolgern ab und befand sich auf Kurs zu Platz zwei. Bautistas Sieg wurde in den finalen Runden nicht gefährdet. Der Spanier holte sich vor den heimischen Fans den Sieg.

Jonathan Rea und Toprak Razgatlioglu erneut auf dem Podium

Rea kassierte 20 wichtige Punkte für die Meisterschaft, verlor aber die Führung in der Gesamtwertung. Nach dem Wochenende in Aragon liegt der Brite drei Punkte hinter Bautista. Weltmeister Razgatlioglu wurde auch im finalen Rennen als Dritter abgewunken. Aragon zählt nicht zu den Paradestrecken des Champions.

Platz vier ging an Michael Rinaldi, der somit wie im Sprintrennen knapp am Podium scheiterte. Kawasaki-Werkspilot Alex Lowes komplettierte die Top 5. Axel Bassani (Motocorsa-Ducati) wurde als Sechster bester Privatfahrer.

Loris Baz als Siebter bester BMW-Pilot

Auf Platz sieben folgte die beste BMW. Bonovo-Pilot Loris Baz stellte das beste Ergebnis des Wochenendes sicher. Teamkollege Eugene Laverty wurde Zwölfter. Ersatzpilot Ilya Mikhalchik wurde als 15. gewertet.

Die beiden Werks-Hondas landeten auf den Positionen acht und zehn. Im zweiten Rennen war Xavi Vierge der bessere der beiden HRC-Piloten. Iker Lecuona kam hinter Vierge und Garrett Gerloff (GRT-Yamaha) ins Ziel.

Philipp Öttl beendete das zweite Hauptrennen auf Position 13. Der Deutsche kassierte wie in Lauf eins drei Punkte für die Meisterschaft. Nach 18 Runden hatte Öttl 29,3 Sekunden Rückstand.

Die WSBK-Saison 2022 wird in zwei Wochen in Assen (Niederlande) fortgesetzt.

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