Yamaha in Misano stark: Vinales und Quartararo im Rossi-Land in Reihe eins

14. Sept.
LAT

Maverick Vinales und Fabio Quartararo holen für Yamaha die Kohlen aus dem Feuer

Maverick Vinales möchte in Misano von der Pole-Position zum Sieg fahren. Fabio Quartararo kämpft mit der Hitze und bereut seine Reifenwahl im Q2.

Yamaha präsentiert sich beim Rennwochenende in Misano in Topform. Nach dem erfreulichen Trainingsauftakt am Freitag lief es für den japanischen Hersteller auch am Samstag gut. Zwei Yamahas in Startreihe eins sind die Bestätigung, dass die M1 auf der technisch anspruchsvollen Piste gut funktioniert.

Doch es war bisher nicht Lokalmatador Valentino Rossi, der Yamaha Erfolgserlebnisse bescherte. Teamkollege Maverick Vinales bestätigte am Samstag die Form vom Freitag und holte sich die Pole-Position. Und auch Petronas-Pilot Fabio Quartararo schaffte es als Dritter in Reihe eins.

"Ich freue mich sehr, weil ich mich seit Freitag sehr wohl fühle", kommentiert Vinales. "Aus irgendeinem Grund ist das Gefühl besser als beim Test. Ich kann auch mit gebrauchten Reifen sehr gute Rundenzeiten fahren. Auf Sonntag bin ich gespannt. Ich denke, dass wir das Wochenende sehr gut angegangen sind. Schritt für Schritt konnten wir uns besser an das Motorrad anpassen", sagt der Yamaha-Pilot.

"In Misano lief es immer sehr gut für mich. Ich fühle mich hier immer sehr gut. Ich holte 2017 die Pole und stand im Vorjahr in Reihe drei. Es ist gut, dass wir vorne mitmischen und uns mit Fabio und Pol (Espargaro) bekämpfen. Ich gebe wie immer mein Bestes", so Vinales.

Yamaha jetzt auch bei wenig Grip schnell?

Etwas ratlos war Vinales, warum die Yamaha trotz der Gripprobleme so konkurrenzfähig war. Normalerweise leiden die Yamaha-Piloten, wenn die Haftung schlecht ist. "Bereits beim Test war die Haftung sehr schlecht. Seit dem ersten Stint war es sehr rutschig. Vor allem bei Hitze war es sehr rutschig. Im Vorjahr war die Haftung viel besser", erinnert sich Vinales.

"Damals konnte man konstant 1:32er-Zeiten fahren. In diesem Jahr ist das sehr schwierig. Man muss hart pushen dafür", schildert der Yamaha-Werkspilot. Und er erklärt: "Sie haben den Asphalt behandelt, um die Haftung im Nassen zu verbessern. Ich weiß nicht, die Haftung ist niedriger, vor allem auf der Reifenflanke."

"Aber selbst bei rutschigen Bedingungen können wir gute Kurvengeschwindigkeiten fahren. Ich denke, dass wir deshalb so schnell sind. Morgen wird weich/medium eine gute Option für uns sein. Wir versuchen, ab der ersten Runde zu pushen. Wir sind bereit, bis zum Ende zu kämpfen. Das Ziel ist es, um den Sieg zu kämpfen", stellt Vinales klar.

Für die Fortschritte im Vergleich zu den vergangenen Rennwochenenden macht der Yamaha-Fahrer auch das harte Training verantwortlich: "Ich arbeite Zuhause mit meinem Vater und versuche, auf dem Motorrad besser zu sein. Das Motorrad ist unverändert, also muss ich mich verbessern, um vorne zu sein. Ich habe sehr hart gearbeitet, zum Beispiel an der Balance, um schneller zu werden. Scheinbar funktioniert es. Ich freue mich, denn so hat sich die harte Arbeit ausgezahlt."

Quartararo am Vormittag schneller als am Nachmittag

Nach den drei ersten Trainings führte Markenkollege Fabio Quartararo die Wertung an. Bei etwas kühleren Bedingungen fuhr der Franzose die schnellste Zeit des Wochenendes. Im Qualifying blieb Quartararos FT3-Zeit unerreicht.

"Am Vormittag fühlte es sich gut an", blickt Quartararo zurück. "Wir hatten konkrete Vorstellungen, was den Vorderreifen angeht. Am Nachmittag wollten wir zwei Mal mit dem Medium-Vorderreifen auf Zeitenjagd gehen. Ich entschied mich aber dazu, den weichen Reifen zu verwenden. Das war nicht die optimale Entscheidung."

"Er war viel zu weich, um das Motorrad zu verzögern. Die Front war sehr unruhig. Es war wie am Freitag. Am Nachmittag fühlte ich mich nicht besonders wohl. Heute war die Situation mehr oder weniger genau so", schildert der Petronas-Pilot.

"Das Ziel war es, in der ersten Reihe zu stehen und das haben wir erreicht. Ich bin mit dem Tag sehr zufrieden. Unser Tempo war mit den weichen Reifen und mit dem Medium-Reifen sehr gut", freut sich Quartararo. "Im Warm-up wird es kälter sein als im Rennen, aber wir können trotzdem ein paar Sachen ausprobieren und final entscheiden, welchen Reifen wir verwenden werden."

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