Zweimal im Kies: Valentino Rossi am Mugello-Freitag nur Vorletzter

29. Mai
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Die Hoffnung, dass Valentino Rossis Formkurve auf seiner Heimstrecke in Mugello endlich nach oben zeigen würde, hat sich zumindest am Freitag nicht erfüllt.

In beiden MotoGP-Trainings war der Petronas-Yamaha-Pilot weit von den Top 10 entfernt. Den Tag beendete er auf dem 21. und damit vorletzten Platz.

Zwar konnte sich Rossi am Nachmittag um mehr als eine halbe Sekunde steigern. Da das Tempo aber generell anzog, hatte der Italiener am Ende immer noch anderthalb Sekunden Rückstand auf die Spitze. Nur Iker Lecuona war langsamer.

"Es war ein schwieriger Tag für mich, vor allem am Nachmittag", resümiert Rossi. "Die harten Reifen waren nicht die richtige Wahl, denn ich hatte nicht genug Grip. Mit dem weichen Hinterreifen konnte ich meine Rundenzeit steigern, aber meine Platzierung blieb schlecht. Ich fühle mich nicht sehr gut mit dem Motorrad."

Bremsprobleme schicken Rossi zweimal ins Kiesbett

"Ich habe Probleme auf der Bremse und bin beim Richtungswechsel langsam. Beides ist hier sehr wichtig. Daran müssen wir also weiter arbeiten." In San Donato (Kurve 1) kam der Petronas-Pilot im zweiten Freien Training gleich zweimal von der Strecke ab, konnte einen Sturz im Kiesbett aber jeweils verhindern.

Darauf angesprochen erklärt Rossi: "Hier ist das Anbremsen in Kurve 1 immer sehr kritisch. Für mich ist es besonders im ersten Teil der Bremsphase schwierig, das Motorrad zu verlangsamen. Wir müssen an der Balance des Bikes und der Motorbremse arbeiten." Am Freitag fuhr er mit der Basisabstimmung aus Le Mans.

Wie die beiden Werkspiloten hatte auch Rossi eine weiterentwickelte Version des Holeshot Device eingebaut, mit dem sich nicht nur das Heck, sondern auch die Front stauchen lässt. Ganz so euphorisch wie Fabio Quartararo und Maverick Vinales wollte sich der MotoGP-Routinier am Freitag aber nicht dazu äußern.

"Es ist besser. Es ist ein guter Fortschritt", hält Rossi fest und ergänzt: "Aber es funktioniert noch nicht einwandfrei. Wir haben noch ein paar Probleme damit, aber wir hoffen, dass wir das System sobald wie möglich einsetzen können."

Morbidelli am Freitag stärkste Yamaha auf Platz drei

Grund zur Freude gab es am Freitag auf der anderen Seite der Petronas-Garage: Rossis Teamkollege Franco Morbidelli sicherte sich Platz drei mit nur 0,184 Sekunden Rückstand auf die Spitze - und das trotz eines deutlichen Topspeed-Nachteils, der sich mit seiner älteren Yamaha noch stärker zeigt als bei den Markenkollegen.

15 km/h fehlten ihm in der Spitze. "Das ist eine schockierende Zahl", sagt Morbidelli. "Noch schockierender ist aber der Unterschied zum zweitlangsamsten Fahrer, der immer noch bei 5 km/h liegt. Es sieht also so aus, als hätten wir damit hier mehr zu kämpfen als sonst. Aber wir arbeiten daran, uns zu verbessern."

Umso glücklicher war der Italiener mit seinem Freitagsergebnis: "Angesichts der Tatsache, dass ich in der Topspeed-Tabelle so weit zurückliege, macht mich Platz drei stolz. Es zeigt, dass wir etwas richtig machen, und das gibt mit extra Energie."

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