Verschärfungen in Europa: Verhindert das den großen Lockdown?

23. Okt.
Nature, Outdoors, Mountain

Pixabay

Eine turbulente Woche geht zu Ende. Die Corona-Maßnahmen wurden erneut verschärft, mit weitreichenden Folgen für Bereiche wie Sport, Kultur und Tourismus.

In der Corona-Debatte stehen sich die verschiedenen Standpunkte immer unversöhnlicher gegenüber. Was fehlt, ist ein Austausch auf Augenhöhe zwischen den Kritikern und ihren Kritikern in einem gemeinsamen Forum.

Diese Woche zu Gast beim Corona-Quartett:

  • Public-Health-Experte Martin Sprenger
  • Ex-Fußballer Thomas Berthold
  • Kabarettistin Lisa Fitz
  • Finanzexperte Stefan Homburg

Lockdown ohne Lockdown

Seit vergangener Woche gilt aufgrund steigender Corona-Fallzahlen eine Quarantäne im Salzburger Ort Kuchl. Auch Deutschland zog nach und beschloss einen Lockdown im Berchtesgadener Land an der österreichischen Grenze. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz will einen bundesweiten Lockdown zwar verhindern, schließt aber lockdownähnliche Situationen nicht explizit aus. Schul- und Restaurantschließungen sowie ein Ausgehverbot stehen im Raum.

Welche Maßnahmen machen Sinn, um die Pandemie einzudämmen? Schützen strenge regionale Corona-Maßnahmen wirklich vor einem flächendeckenden Lockdown? Und mit welchen Kollateralschäden muss man bei einem neuerlichen Herunterfahren des öffentlichen Lebens rechnen? Darüber spricht der Public-Health-Experte Martin Sprenger, ehemaliges Mitglied der Corona-Taskforce der Bundesregierung.

Corona im Alltag des Sports

Auch der Sport hat eine turbulente Woche hinter sich. Der ehemalige österreichische Olympia-Teilnehmer Markus Rogan flüchtete nach einem positiven Corona-Test aus Israel in seine Wahlheimat USA. Der israelische Fußballverband will nun die Zusammenarbeit mit Rogan, der seit 2019 als Mentalbetreuer des Nationalteams tätig ist, beenden. In Österreich sorgen neuerliche Zuseherbeschränkungen bei Sportevents für Aufregung, vor allem bei den Fußballklubs.

Welche Auswirkungen haben leere Ränge auf Spieler, Fans und Vereine? Der ehemalige Fußball-Weltmeister Thomas Berthold kritisiert die aktuellen Corona-Maßnahmen und beleuchtet den Spitzensport in Corona-Zeiten.

Die Kultur am Abstellgleis

Eigentlich ist die Kabarettistin Lisa Fitz aktuell auf Tour, doch aufgrund ständig neuer Reisewarnungen werden ihre Auftritte laufend abgesagt. Vielen ihrer Kollegen in der Kulturbranche geht es ähnlich. Theater mussten schließen und Künstler verlieren ihre Engagements.

„Die Eventbranche ist die zweitgrößte nach der Automobilbranche. Kultur als nicht systemrelevant zu bezeichnen, ist der dümmste Satz des Jahrhunderts“, sagt die Vollblut-Entertainerin. Lisa Fitz berichtet aus ihrem Corona-Alltag als Künstlerin und vom Kampf um jede verkaufte Karte.

Kann der heimische Tourismus gerettet werden?

Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie beklagt der deutsche Finanzexperte Stefan Homburg bereits seit Monaten. Was bedeutet ein Lockdown für eine Gemeinde konkret an finanziellen Einbußen? Der Professor für öffentliche Finanzen rechnet vor.

Darüber hinaus sorgte Gerry Foitik, der Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes, in dieser Woche für Aufsehen. In einer Stellungnahme wies er darauf hin, dass der Wintertourismus durch eine Einstellung von Testungen bei "Corona-Kontaktpersonen 1" gerettet werden könnte. Kritiker werfen ihm nun eine Manipulation der Zahlen vor.

Doch kann diese Strategie mit Blick auf den Wintertourismus sogar sinnvoll sein? Und was sagen die Corona-Fallzahlen über die tatsächliche Situation im Land aus?

Corona-Quartett, am Sonntag, 25. Oktober um 21:50 Uhr bei ServusTV Österreich und um 22:20 Uhr bei ServusTV Deutschland

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