Vermisstes U-Boot vor Bali gefunden

25. Apr.
Person, Human, Plywood

Firdia Lisnawati / AP / picturedesk.com

Das seit vergangenem Mittwoch vermisste U-Boot "KRI Nanggala-402" ist anscheinend gesunken und zerborsten. Luftmarschall Hadi Tjahjanto teilte am Sonntag mit, dass alle 53 Seeleute tot sind.

Der indonesische Präsident Joko Widodo übermittelte bereits Beileidsschreiben an die Angehörigen der 53 Menschen an Bord. "Dieser Vorfall ist ein schwerer Schock für uns alle. Wir haben unser tiefstes Bedauern der Tragödie zum Ausdruck gebracht, besonders den Familien der U-Boot-Fahrer", sagt der Präsident.

U-Boot während Übung gesunken

Die Marine vermutete die "KRI Nanggala-402" 600 bis 700 Meter unter der Wasseroberfläche. Nach Angaben des Herstellers war das Schiff aber nur für eine Tauchtiefe von 250 bis 500 Metern ausgelegt.

Das in Deutschland gebaute U-Boot hatte während einer Übung am Mittwoch den Kontakt zur Flotte verloren. Das knapp 60 Meter lange U-Boot befand sich zu dem Zeitpunkt rund 95 Kilometer nördlich von Bali. Am Donnerstag warnte die indonesische Marine, dass die Besatzung nur noch bis zum frühen Samstagmorgen genügend Sauerstoff hätte. Diese Zeit ist längst verstrichen.

Am Samstag meldete die Marine den Fund von Gegenständen, darunter eine Flasche mit Schmierstoff für das Periskop und eine Torpedohülle. Die Teile hätten niemals ohne Druck aus dem U-Boot gelangen können, sagte der Armeechef des südostasiatischen Landes, Luftmarschall Hadi Tjahjanto, am Samstag.

Das dieselelektrisch angetriebene, 1.395 Tonnen schwere Jagd-U-Boot wurde Ende der 1970er-Jahre von der Howaldtswerke-Deutsche Werft in Kiel gebaut worden. Eine Generalüberholung wurde 2012 in Südkorea abgeschlossen. Es war eines von insgesamt fünf U-Booten der indonesischen Marine. (APA/Red.)

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