Master Cheng in Pohjanjoki
Eines Tages erscheint der Chinese Cheng mit seinem 12-jährigen Sohn in dem abgelegenen finnischen Dorf Pohjanjoki. Cheng ist auf der Suche nach einem gewissen Fongtron aus Shanghai. Doch niemand kennt jemanden unter diesem Namen. Dennoch bleiben Cheng und sein Sohn im Dorf. Die junge Restaurant-Besitzerin Sirkka engagiert Cheng als Koch. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten sorgt er mit seinen Gerichten für Begeisterung bei den Kunden. Aber wo steckt Fongtron? Komödie von Miki Kaurismäki.Was treibt einen Chinesen und seinen zwölfjährigen Sohn in das gottverlassenen Pohjanjoki? Dieser Gedanke geht der jungen Finnin Sirkka durch den Kopf, als das Paar ihr kleines Restaurant betritt. Wie sich herausstellt, sucht Cheng einen gewissen Fongtron aus Shanghai. Von dem hat allerdings in dem abgelegenen finnischen Dorf noch niemand gehört. Sirkka lässt Vater und Sohn erstmal in ihrem Haus übernachten. Am nächsten Tag entpuppt sich Cheng als veritabler Koch. Eine Gruppe chinesischer Touristen taucht plötzlich in Pohjanjoki auf und muss versorgt werden. Als den hungrigen Gästen statt der Spezialität des Hauses, Kartoffeln mit brauner Wurstsoße, eine von Cheng zubereitete Nudelsuppe serviert wird, ist die Begeisterung groß. Sirkka stellt Cheng als Koch ein. Mit seinen Gerichten, die angeblich bei diversen Krankheiten inklusive Krebs helfen, macht sich der Chinese schnell bei der finnischen Dorfbevölkerung beliebt. Sirkkas Restaurant boomt, und auch privat kommen sich die mürrische Finnin und der höfliche Cheng näher. Aber Cheng gibt die Suche nach seinem mysteriösen Freund Fongtron nicht auf. Wie Integration über Kochkunst funktionieren kann, zeigt der finnische Regisseur Miki Kaurismäki („Eine Nacht in Helsinki“) in seinem feinfühlig erzählten Film „Master Cheng in Pohjanjoki“. Vor allem die alten Junggesellen aus Pohjanjoki nehmen den neuen chinesischen Mitbewohner in ihrem Kreis auf und weihen Cheng unter anderem in die von Wodka getränkten heimischen Riten ein. Den Hintergrund für Kaurismäkis sympathische Feel-Good-Komödie am Rande der Zivilisation liefert die raue Naturlandschaft Finnlands mit ihren idyllischen Seen und Wäldern.