Die Corona-Woche beim Corona-Quartett
Massentests laufen aktuell in mehreren Bundesländern, doch die Teilnahme bleibt bisher deutlich unter den Erwartungen. Warum ist die österreichische Bevölkerung so zurückhaltend in Bezug auf Tests? Wurde dieses Instrument von der Regierung nicht ausreichend kommuniziert? Und wie sinnvoll ist überhaupt eine einmalige Testung der Bevölkerung?
Laut war der Aufschrei: Die Polizei soll die Einhaltung der Corona-Maßnahmen auch in Privatwohnungen kontrollieren dürfen. Doch der Nationalrat änderte in letzter Sekunde den Antrag und ermöglicht somit keine Kontrollen im privaten Bereich. Doch sind Freiheits- und Bürgerrechte in einer Pandemie bedroht? Könnten diese durch staatliche Maßnahmen dauerhaft ausgehöhlt werden?
Der Mediziner und Public-Health-Experte Martin Sprenger kritisiert, dass die Regierung keine vertrauensbildenden Maßnahmen setzt. Das ist für ihn ein Grund, warum Massenstests nur bedingt angenommen werden und eine Impfskepsis in weiten Teilen der Bevölkerung besteht.
Der Osttiroler Virologe und Notarzt Gernot Walder wertet auf 1500 Metern, in Österreichs höchstgelegenem Labor, täglich 700 Corona-Tests aus. Massentests sind für Walder nur bedingt geeignet, um auf das Infektionsgeschehen Einfluss zu nehmen, regelmäßige Tests in Alten- und Pflegeheimen seien hingegen ein sinnvoller Schutz dieser Risikogruppe.
Die Unternehmerin Christine Rührlinger warnt vor den ökonomischen Kollateralschäden staatlicher Maßnahmen. Förderungen würden nicht ankommen, Unternehmer verschulden sich weiter und eine Insolvenzwelle drohe.
Der Schriftsteller und Philosoph Gunnar Kaiser ist ein harter Kritiker staatlicher Maßnahmen. Er zeigt sich schockiert darüber, wie rasch bürgerliche Grundrechte eingeschränkt wurden. Der Blogger warnt vor einem Gewöhnungseffekt, Bevölkerung und Medien würden die Corona-Politik zu leichtfertig akzeptieren.
Außerdem mit dabei: Unternehmerin Christine Rührlinger.
Moderation: Michael Fleischhacker