Heimatleuchten - Vom Anbandeln und Heiraten
Die Liebe ist ein seltsames Spiel. Darum braucht es oft eine kleine Hilfe, einen kleinen Schubs in die richtige Richtung. Bräuche rund ums Anbandeln und Heiraten erleichtern oft genau diesen ersten Schritt. Es gibt viele überlieferte Traditionen die von sehr romantisch, über leicht spöttisch bis hin zu sehr berührend sein können. Wir begeben uns auf eine Liebesreise durch den Alpenraum. Andrea und Christoph Brunauer vom Salzburger Gaisberg lassen hinter die Kulissen ihrer großen Vereinshochzeit blicken. Von der ersten Vorbesprechung mit dem Hochzeitslader, bis zur Verabschiedung des Brautpaares um Mitternacht ihres Hochzeitstages begleiten wir die sympathischen Salzburger. Eine Vereinshochzeit, die von morgens bis abends mit Bräuchen rund ums Anbandeln und Heiraten gefüllt ist. Aber schon vor der Hochzeit gibt es gute alte Bräuche, die dem angehenden Paar beim Erlangen ihres Glücks etwas behilflich sind. Wie zum Beispiel das Maistrich ziehen in Niederösterreich. Die Landjugend Neustadtl an der Donau zieht zwischen den Häusern eines vermeintlich verliebten Paares einen Kalkstrich und wollen somit ihre Liebe oder Verliebtheit öffentlich machen. In Südtirol feiern die Kastelruther alle zwei Jahre ein ganz spezielles Hochzeitsfest. Denn hier stellen die Einheimischen, die leider längst aus der Mode gekommene traditionelle Bauernhochzeit, nach. Sie ziehen ihre wertvollsten Trachten an und lassen sich mit Pferdekutschen durch den Ort fahren. Beim Störi anschneiden geht’s um einen Kuss von der Angebeteten und beim Flachskrageln sollte man besser genau aufpassen was man dem Gegenüber antwortet.