Die Kohle vom Wienerwald
Die Köhlerei ist ein nahezu vergessenes Handwerk. Am östlichen Rand des Mostviertels an der Grenze zum Wienerwald wird dieses seltene Handwerk von Familie Hochecker bewahrt. Sie stellen als eine der letzten Köhlermeister echte Holzkohle her.Von März bis September rauchen bei Johann und Theresia Hochecker in Michelbach die Kohlemeiler. Drei Tage lang schlichten sie das Holz zu Rundmeilern auf. Nach dem Anzünden ist besondere Vorsicht geboten: Der Meiler kann schnell zu brennen beginnen oder später sogar einstürzen. Deswegen übernachteten Köhler früher in Hütten neben den Meilern, um anfangs alle zwei Stunden nachzuschauen. Ist der Mailer nach rund drei Wochen verkohlt und abgekühlt, müssen die Kohlesorten voneinander getrennt und händisch auseinandersortiert werden. Zahlreiche renommierte Restaurants genauso wie Grillprofis und Hobbyköche schwören auf die Holzkohle aus dem Wienerwald.