TM Wissen: Weiterführende Infos zu aktuellen Sendungen

19. Dez.
TM Wissen: Weiterführende Infos zu aktuellen Sendungen
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Faszinierende Geschichten und spannende Phänomene: Hier finden Sie regelmäßig Zusatz-Infos, die sich auf ein bestimmtes Thema von TM Wissen beziehen.

TM Wissen, das Wissensmagazin bei ServusTV: Jeden Mittwochabend um 21:15 Uhr erklärt die Sendung Phänomene des Alltags und beleuchtet neueste Trends aus Forschung und Wissenschaft. Mit Moderator und Astrophysiker Gernot Grömer präsentiert das Team von TM Wissen jede Woche spannende Ideen und Erfindungen, die unsere Welt besser machen.

Zusatz-Infos zu aktuellen Sendungen:

Bier - TM Wissen

Alkoholfreies Bier: Beliebt wie nie zuvor – und das aus gutem Grund

Immer mehr Menschen greifen bewusst zum alkoholfreien Bier. Was einst eine eher belächelte Nische war, hat sich längst zu einem festen Bestandteil im Getränkeregal etabliert – mit wachsender Beliebtheit. In Österreich trinken inzwischen mehr Menschen alkoholfreies Bier als klassische Sorten wie Pils oder Weizenbier, und auch international zeigt sich eine beeindruckende Entwicklung.

Ein wachsender Markt – vor allem bei jungen Menschen

In den vergangenen Jahren wurde alkoholfreies Bier immer beliebter. Laut dem aktuellen Bierkulturbericht der Brauunion Österreich trinken es heute bereits 31 Prozent der Biertrinker regelmäßig. Das zeigt: Alkoholfreies Bier ist längst kein Nischenprodukt mehr, sondern ein moderner Lifestyle-Drink. In Österreich liegt der Marktanteil alkoholfreier Biere bereits bei rund 3,3 Prozent – damit überholen sie Pils und Weizenbier in der Beliebtheitsskala.

Bei der Herstellung alkoholfreien Bieres liegt Deutschland vorn. 556 Millionen Liter – das entspricht etwa einem Drittel der EU-weiten Produktion – stammen aus Deutschland. Es folgen Spanien, die Niederlande, Frankreich, Tschechien und Rumänien.

Sportlich, praktisch, gesund

Doch was macht alkoholfreies Bier so attraktiv – besonders bei Sportlern? Die Antwort liegt im Nährstoffprofil: Die enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine helfen dem Körper, nach sportlicher Belastung schnell zu regenerieren. Die Salze im alkoholfreien Bier haben eine Konzentration ähnlich der unseres Blutes. So unterstützt ein alkoholfreies Bier nicht nur den Flüssigkeitshaushalt, sondern auch die Wiederauffüllung wichtiger Reserven.

Und dabei bleibt der Kopf klar: Alkoholfreies Bier hat keine nennenswerte Auswirkung auf die Fahrtüchtigkeit. Eine Studie aus dem Jahr 1983 zeigte, dass ein 75 kg schwerer Mann ganze zwölf Liter in einer Stunde trinken müsste, um eine Blutalkoholkonzentration von 0,8 Promille zu erreichen – ein praktisch unmögliches Szenario.

Ein Getränk mit langer Tradition – und einer überraschenden Geschichte

Geschmacklich versuchen Bierproduzenten, das alkoholfreie Bier so nah wie möglich an das Original heranzubringen. Bier begleitet die Menschheit seit etwa 100.000 Jahren. Bis ins späte Mittelalter war das Brauen meist Frauensache. Es gehörte zum alltäglichen Haushalt – wie das Kochen oder das Weben. Frauen verkauften ihr Bier auf Märkten und hielten Katzen zur Getreidesicherung. Ein umgedrehter Besen vor dem Haus bedeutete: „Hier gibt es frisches Bier.“

Was bedeutet „alkoholfrei“ eigentlich genau?

Der Begriff „alkoholfrei“ ist international nicht einheitlich geregelt. In Österreich und Deutschland darf ein alkoholfreies Bier bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten. In Italien sind sogar bis zu 1,2 Volumenprozent erlaubt. In den Niederlanden darf Bier nur dann als alkoholfrei deklariert werden, wenn es unter 0,1 Volumenprozent Alkohol enthält.

Alkoholfreies Bier ist längst mehr als eine bloße Alternative zum klassischen Bier. Es ist ein Getränk mit eigener Identität, wachsender Fangemeinde und bemerkenswerter Geschichte. Ob aus gesundheitlichen Gründen, als sportlicher Begleiter oder einfach wegen des Geschmacks – der Griff zum alkoholfreien Bier wird immer selbstverständlicher. Und der Markt? Der wächst weiter.

Orca

Orcas gehören zu den geschicktesten Jägern des Meeres, doch ihr Jagdverhalten in der freien Wildbahn aufzuzeichnen ist oft schwer. Dank Biologging-Technologie ist es nun erstmals gelungen, die Jagd auf einen Blauflossen-Thunfisch durch ein Raubtier, vermutlich ein Orca, detailliert zu dokumentieren.

Ein mit einem Sender ausgestatteter Blauflossen-Thunfisch wurde vor der Küste Englands ausgesetzt und schwamm innerhalb von 289 Tagen mindestens 16.045 Kilometer, bevor er im Golf von Biskaya auf einen Jäger traf. Der Thunfisch tauchte zunächst auf 126 Meter Tiefe ab, verweilte dort etwa 3 Minuten, ehe er mit einer Geschwindigkeit von 3,5 Meter pro Sekunde zurück an die Meeresoberfläche schoss. Weniger als 20 Sekunden später stieg die Temperatur des Senders plötzlich von 18,4 °C auf über 32 °C, ein Zeichen dafür, dass der Sender samt Thunfisch verschluckt wurde.

Die aufgezeichnete Temperatur im Körper des Fressfeindes bewegte sich zwischen 31 °C und 36,8 °C und deute auf einen warmblütigen Meeressäuger hin. Orcas gelten als wahrscheinlichster Jäger, da sie regelmäßig in dieser Region gesichtet werden und bekannt dafür sind, Thunfische zu jagen. Andere potenzielle Räuber wurden aufgrund ihres begrenzten Vorkommens und Verhaltens ausgeschlossen.  Das verschluckte Biologging-Gerät lieferte über 11 Tage hinweg Daten, wie Fressereignisse oder Tauchmuster des Jägers, welche ebenfalls mit dem bekannten Verhalten von Orcas übereinstimmen. Besonders bemerkenswert ist, dass Orcas häufig in Gruppen jagen. Videoaufnahmen von anderen mit Kameras ausgestatteten Orcas belegen, dass sie gemeinsam Thunfische einkreisen, an die Oberfläche treiben und zerlegen.

Die Studie wurde von einem internationalen Team durchgeführt, darunter Wissenschaftler der Organisation CIRCE, die sich mit den Orcas in der Straße von Gibraltar beschäftigen.

Weitere Neuigkeiten, Veröffentlichungen und Information zur Arbeit von CIRCE finden Sie auf der Webseite https://circe.info/

TM Wissen: Wie erobern Kaninchen unsere Städte?

Helfen Sie der Forschung zu Wildtieren in der Stadt: Falls Ihnen irgendwo Fuchs, Hase & Co. über den Weg laufen, können sie das auf der Website stadtwildtiere.at dokumentieren!

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