Talk: Wie lange können wir noch zuschauen?

16. März

Handout . / REUTERS / picturedesk.com

Immer mehr Tote, apokalyptisch zerbombte Städte: Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj fleht den Westen um Unterstützung an.

Talk im Hangar-7 zum Thema „Ukraine am Abgrund: Wegschauen oder eingreifen?“, am Donnerstag, 17. März um 23:30 Uhr und am Freitag, 18. März um 22:10 bei ServusTV Österreich. Und am Freitag, 18. März um 22:35 Uhr bei ServusTV Deutschland.

Selenskyj findet dabei auch Unterstützung, vor allem der polnischen Regierung, die den Einsatz von NATO-Friedenstruppen vorschlug. Deutschlands Kanzler Scholz und US-Präsident Biden jedoch lehnen die Forderungen ab, zu groß sei die Gefahr für den Ausbruch eines Dritten Weltkriegs. Doch wie lange können wir noch zuschauen, wenn russische Truppen die Ukraine unterwerfen und dabei selbst vor Kinderkrankenhäusern und Schulen nicht Halt machen?

Sollte der Westen verstärkt Waffen liefern oder sogar militärisch direkt eingreifen? Wird sich dieser Krieg früher oder später sowieso auf ein NATO-Land ausweiten? Oder müssen wir weiter passiv zuschauen, um einen möglichen Atomkrieg zu verhindern? Oder müsste der Westen jetzt auch verstärkt Druck auf den ukrainischen Präsidenten Selenskyj ausüben, Zugeständnisse zu machen, um die laufenden Verhandlungen zu einem schnelleren Erfolg zu führen?

Die Gäste bei Talk im Hangar-7

Zu Gast sind: Der Historiker und Osteuropa-Experte Wolfgang Müller, dessen Hoffnungen zur Beilegung des Konflikts in noch härteren Sanktionen liegen. Ein Eingreifen der NATO und auch Waffenlieferungen lehnt Extremismus-Expertin und Journalistin Bettina Röhl strikt ab. Sie fordert ein Gipfeltreffen von US-Präsidenten Joe Biden und Wladimir Putin, um diesen Konflikt möglichst schnell zu beenden.

Auch dank der Lieferung modernster Waffen aus dem Westen habe die Ukraine Putins Armee bislang Paroli bieten können, sagt der Sicherheitsexperte und Oberst a.D. Wolfgang Richter. Nun sei es umso wichtiger, dass die NATO gegenüber Russland unbedingt Kampfbereitschaft aufrecht erhält. Mit Russland müsse es auch nach diesem Krieg eine gemeinsame Basis geben, warnt der Soziologe Stefan Selke. So müssten auch die Wirtschaftssanktionen stets auf Vor- und Nachteile überprüft werden. Deeskalation: Das ist auch für den Grazer Geheimdienstexperten Siegfried Beer das Gebot der Stunde. Er warnt vor Panikreaktionen und setzt auf Geheimdiplomatie statt medienwirksamem Säbelrasseln.  

Empfohlene Videos