Acht Ducatis in der MotoGP: Ezpeleta sieht kein Problem

24. Feb.
Acht Ducatis in der MotoGP: Dorna-Boss Ezpeleta sieht darin kein Problem.

Foto: GP-Fever.de

Die Wunschvorstellung von sechs Herstellern mit jeweils vier Bikes hat sich bislang nicht erfüllt. Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta macht sich deshalb aber keine Sorgen.

Ducati rüstet in der MotoGP-Saison 2022 nicht weniger als ein Drittel des gesamten Feldes aus. Neben dem eigenen Werksteam setzen auch die Kunden-Rennställe Pramac, Gresini und VR46 auf Material aus Bologna. Somit stehen ganze acht Ducatis in der Startaufstellung.

Die Gegner sind entsprechend alarmiert - vor allem die Yamaha-Piloten machen sich Sorgen - und sehen eine schwierige Saison auf sich zukommen. Denn aufgrund der starken Qualifying-Form und den sich daraus ergebenden Start-Positionen in Verbindung mit dem überlegenen Topspeed der Desmosedici dürfte es für die Ducati-Herausforderer schwierig werden, sich in den Rennen an die Spitze zu kämpfen.

Ezpeletas Vision: Gleichgewicht in der MotoGP

Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta hatte einst die Vision, dass die sechs aktuellen MotoGP-Hersteller jeweils ein Werks- und ein Kundenteam ausrüsten und dadurch ein Gleichgewicht schaffen. Dass Ducati nun acht Motorräder im Feld hat, Suzuki und Aprilia aber weiterhin nur zwei Fahrer ins Rennen schicken, scheint den Geschäftsführer von MotoGP-Rechteinhaber Dorna nicht weiter zu stören.

"Ich mache keinen Hehl daraus, dass es mein Wunsch war, sechs Hersteller mit jeweils vier Motorrädern zu haben. Aber das ist nicht das Entscheidende. Viel wichtiger ist, dass die privaten Teams zufrieden sind und sich in einer Position befinden, um sich weiterzuentwickeln", kommentiert Ezpeleta im Exklusiv-Interview mit der italienischen Version von 'motorsport.com'.

Nur Ducati konnte liefern, andere nicht

"Honda, Yamaha und KTM waren nicht in der Lage, sechs Motorräder zu liefern. Ducati dagegen konnte das realisieren", macht Ezpeleta klar. "Die Teams können sich frei entscheiden und die Option auswählen, die für sie am besten ist. Und es ist auch nicht das erste Mal, dass ein Hersteller acht Motorräder liefert. Ducati hat das in der Vergangenheit schon einmal getan, und Yamaha ebenfalls."

Trotzdem zeigt sich Ezpeleta etwas verwundert darüber, dass Aprilia weiterhin nur mit zwei Werks-Bikes an den Start geht. "Ja, das überrascht mich ein bisschen", räumt der Dorna-Boss ein. "Denn Aprilia hat potenziell Interessierten ein sehr gutes Angebot gemacht. Doch es steht den MotoGP-Teams wie schon erwähnt frei, das Motorrad auszuwählen, mit dem sie antreten wollen", so der Spanier.

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