Christian Klien: „Max Verstappen hat aber das Momentum“

24. Juni
Car, Automobile, Vehicle

Foto: ServusTV / GEPApictures / Getty Images

Vor dem ersten von zwei Heim-Rennen auf dem Red Bull Ring sieht ServusTV-Experte Christian Klien Max Verstappen im Vorteil.

Vorhang auf für den rot-weiß-roten Formel-1-Doppelpack am Spielberg! Max Verstappen konnte sich im Titel-Rennen etwas Luft verschaffen, doch hängt Lewis Hamilton dem fliegenden Holländer dicht am Auspuff. ServusTV-Experte Christian Klien: „Fahrer und Teams schenken sich nichts – genau das, was man sehen will.“ ServusTV überträgt den Großen Preis der Steiermark von Freitag bis Sonntag live im Free-TV sowie im Livestream im Web und der App.

Christian Klien: Teams und Fahrer spüren Druck

Unter Druck machen die Fahrer Fehler, lautet das gerne wiederholte und immer wieder bestätigte Zwischenfazit von Christian Klien zur hochspannenden Saison. Doch trifft diese Aussage auch auf die Teamstrategen zu? „Mercedes war in den letzten Jahren in einer Komfortzone“, erklärt der ServusTV-Experte. „So kann man auch leichter Entscheidungen treffen und Fehler wirken sich kaum aus. Dieser Puffer ist nun weg.“

Doppelter Heimvorteil für Verstappen

Nach Le Castellet konnte sich Max Verstappen zwölf Punkte von Weltmeister Lewis Hamilton absetzen. „Es klingt nach viel, ist es aber nicht. Nur ein Ausfall und alles schaut wieder ganz anders aus.“ In Österreich kann aber nicht nur Red Bull Racing auf einen Heimvorteil setzen, sondern auch der Holländer selbst, ist die orangene Fan-Karawane doch längst im Murtal angekommen. „Gerade am Red Bull Ring sind die Tribünen von der Strecke sehr gut ersichtlich. Vor allem in Kurve 3 fährst du direkt darauf zu. Das pusht dich natürlich.“

Christian Klien: Kniffliger Red Bull Ring

Zudem habe der Bolide des 23-Jährigen in der Steiermark stets einwandfrei funktioniert, obwohl Mercedes in der Vergangenheit über den besseren Motor verfügte. „Der Ring ist eigentlich eine Motoren-Strecke. Es gibt aber auch enge Ecken, in denen es Traktion braucht. Und Red Bull Racing hat einen guten Grip.“ Auf den ersten Blick sehe der ungewöhnlich kurze Kurs einfach aus, so Christian Klien. „Ist er in der Praxis aber nicht. Er hat es durchaus in sich. Du hast nur wenige Kurven, um einen Vorteil herauszufahren.“

Keine Zusatzbelastung durch dichtes Programm

Dass nun das zweite von insgesamt drei Rennwochenenden in unmittelbarer Folge steige, würde den Piloten weniger abverlangen als der Crew, weiß Christian Klien. „Den Fahrern macht es Spaß. Sie sind ja schon am Sonntag aus Frankreich abgereist und kommen erst am Donnerstag an. Und jeder verbringt gerne Zeit in dieser Region. Für die Teammitglieder, die wochenlang unterwegs sind, ist es aber hart.“ Eine erhöhte Fehlerquote in der Box befürchtet der 49-fache Grand-Prix-Starter dadurch allerdings nicht. „Sobald das Adrenalin einschlägt, bist du voll fokussiert.“

Christian Klien: "Er hat bisher ein Seuchenjahr"

Den Fokus etwas verloren scheint Valtteri Bottas zu haben, der in der WM nur auf Platz fünf, ganze 17 Punkte hinter McLaren-Racer Lando Norris liegt. „Er hat bisher ein Seuchenjahr, die schlechteste Saison, seit er für Mercedes fährt. Teilweise war es leistungsmäßig eine Katastrophe, dann kam noch Pech dazu. Er hat auch noch keinen neuen Vertrag und spürt definitiv den Druck.“ Für Christian Klien wäre eine Beförderung von Williams-Talent George Russell der logische Schritt. „Er hat sich im Vorjahr in Bahrain bewährt und würde Mercedes frische Luft geben.“

Vieles spricht für Verstappen

Für das erste Spielberg-Rennen sieht der 38-Jährige jedenfalls Max Verstappen gegenüber Lewis Hamilton kopfmäßig im Vorteil. „Er kommt zu einer Strecke, auf der er zweimal gewonnen hat und auf der er gerne fährt. Lewis war hingegen nie ein echter Fan vom Red Bull Ring. Beide sind zwar ähnlich schnell, Max hat aber das Momentum. Er fährt ein Heimrennen und bringt viel Selbstvertrauen mit. Derzeit stimmt einfach alles.“

ServusTV-Interviewer Patrick Laub auf Stimmenfang

Am Rennwochenende melden sich Andrea Schlager und Christian Klien direkt aus der Boxengasse, als Interviewer ist Patrick Laub mit einer weiteren Live-Kamera auf Stimmenfang. Andreas Gröbl, Nico Hülkenberg und Philipp Brändle kommentieren Qualifying und Rennen, Mathias Lauda liefert die Expertise bei den Trainings sowie die Analyse nach dem Grand Prix. Und die gesamte Action mit allen Sessions ist selbstverständlich auch im Livestream im Web unter servustv.com/formel1 sowie in der App live zu sehen.

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