CL: PSG-Stars sauer wegen fluchendem Referee

5. Mai
LYON,FRANCE,16.MAY.18 - SOCCER - UEFA Europa League, final, Atletico Madrid vs Olympique Marseille. Image shows referee Bjoern Kuipers.

Foto: GEPA Pictures / Daniel Goetzhaber

Diese Vorwürfe wiegen schwer: Hat Schiedsrichter Björn Kuipers im Halbfinal-Rückspiel zwischen Paris und ManCity zwei PSG-Profis mit dem F-Wort beschimpft?

Frankreichs Top-Club Paris Saint-Germain muss weiter auf den Premieren-Titel in der Champions League warten. Nach der Final-Pleite im Vorjahr gegen den FC Bayern folgte diesmal das Halbfinal-Aus gegen Manchester City. Der englische Spitzenreiter gewann nach dem 2:1 in Paris auch das Heimspiel am Dienstag mit 2:0. Die Gäste ärgerten sich hinterher vor allem über Referee Björn Kuipers, der zwei PSG-Profis während der Partie übelst beschimpft haben soll.

"Der Schiedsrichter hat zu (Leandro) Paredes gesagt: 'Fuck off'. Und wir reden über Respekt gegenüber Schiedsrichtern", beklagte Mittelfeldspieler Ander Herrera im Interview mit dem französischen Sender RMC Sport. "Wenn wir das sagen, bekommen wir eine Sperre für drei oder vier Spiele", legte der 31-jährige Spanier nach.

Hat der Schiri "Fuck you" gesagt?

Herreras Teamkollege Marco Verratti gab zu Protokoll, dass auch er von Kuipers beleidigt wurde. Gleich zweimal habe er sich "Fuck you" vom 48-jährigen Niederländer gefallen lassen müssen. "Wenn ich das sage, bekomme ich zehn Spiele Sperre", meinte der 28-jährige Italiener. Es sei richtig, dass er oft mit den Schiedsrichtern rede. Aber so etwas komme ihm niemals über die Lippen.

PSG-Trainer Mauricio Pochettino sagte den Medienvertretern, dass er seinen Spielern glaube. Und dass besagte Aussetzer von Kuipers womöglich ein Nachspiel haben. "Ich habe nichts von der Seitenlinie gehört. Aber wenn etwas (Tonmaterial, Anm. d. Red.) da ist und es so ist, wie sie (die Spieler, Anm. d. Red.) erklärt haben, wird die UEFA die Situation vielleicht untersuchen", meinte der Argentinier.

Kuipers schweigt zu den Vorwürfen

Von Kuipers, der in der 69. Minute PSG-Profi Angel di Maria wegen einer Unsportlichkeit vom Platz gestellt hatte, gab es auf die Vorwürfe zunächst keine Reaktion. Die UEFA wollte sie auf Anfrage zunächst ebenfalls nicht kommentieren.

Pochettino ließ aber weder die verbalen Entgleisungen des Unparteiischen noch das Fehlen des verletzten Top-Stars Kylian Mbappe als Ausrede für das Ausscheiden gelten. "Das darf keine Entschuldigung sein", stellte der 49-Jährige klar, der stattdessen fehlendes "Spielglück" ausgemacht hatte. Seine Mannschaft hätte in beiden Partien genug Chancen gehabt, diese jedoch nicht entsprechend verwertet.

PSG will nun wenigstens auf nationaler Ebene noch das Maximum herausholen. Im Cup-Semifinale gastieren die Pariser am kommenden Mittwoch in Montpellier. Und in der Meisterschaft liegen sie drei Runden vor Schluss einen Zähler hinter Tabellenführer Lille, der schon am Freitag mit einem Sieg beim Fünften Lens vorlegen kann. (APA/red.)

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