Enttäuschter Mir zieht Bilanz: „Keine gute Zeit für mich“

11. Nov.
Joan Mir hatte sich für seine dritte MotoGP-Saison deulich mehr vorgenommen.

Foto: Motorsport Images

Joan Mir blieb in der laufenden MotoGP-Saison einiges schuldig: Der entthronte Weltmeister blickt auf ein für ihn schwaches Jahr ohne Grand-Prix-Sieg zurück.

Ex-MotoGP-Champion Joan Mir wird die laufende Saison als WM-Dritter beenden. Das steht schon vor dem Saisonfinale in Valencia am kommenden Wochenende (LIVE bei ServusTV, im Stream & in allen Apps) fest. Für Mir war es ein enttäuschendes Jahr, denn der Titelverteidiger hatte sich für seine dritte Saison in der Königsklasse deutlich mehr vorgenommen.

Seit seinem letzten und bis dato einzigen MotoGP-Sieg sind schon mehr als zwölf Monate vergangen. Am 8. November 2020 triumphierte Mir beim Europa-Grand-Prix in Valencia. Von Startplatz fünf stürmte der Suzuki-Pilot auf dem Ricardo Tormo Circuit damals zum Sieg. Eine Woche später knallten in Valencia erneut die Korken, als der Spanier vorzeitig den WM-Titel fixierte.

"Ich bin jemand, der gerne gewinnt"

Auf seinen zweiten MotoGP-Sieg muss Mir aber weiter warten. "Es ist schwierig für mich, daraus mache ich kein Geheimnis", macht der Spanier im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. "Ich habe einen großen Anspruch an mich selbst. Und ich bin nicht immer happy, wenn ich es aufs Podium geschafft habe. Denn ich bin jemand, der gerne gewinnt."

Im Vorjahr stand Mir bei 14 Rennen sieben Mal auf dem Podium. In diesem Jahr schaffte es der Suzuki-Pilot in bislang 17 Rennen nur sechs Mal unter die Top 3. "Letztes Jahr fuhr ich meine zweite Saison (in der MotoGP). Ich habe hart gearbeitet, und am Ende konnte ich ein Rennen gewinnen. Es hätten aber durchaus mehr sein können", blickt Mir zurück.

"Dann kommt man an einen Punkt, an dem man sich selbst sagt: Es ist die dritte Saison, also muss man sich verbessern. Diese Entwicklung mache ich gerade durch. Ich war schon nach kurzer Zeit Weltmeister, bin also recht schnell in der MotoGP angekommen. Das bedeutet aber auch, dass ich mich in vielen Bereichen noch verbessern kann", bemerkt der 24-Jährige.

Mir: In vielen Bereichen Luft nach oben

Im Jahr zuvor war Mir die große Überraschung in der MotoGP gewesen. In seiner Rookie-Saison schaffte er es nicht aufs Podium, ein fünfter Platz beim vorletzten Grand Prix war seins bestes Ergebnis. "Im ersten Jahr hatte ich stark zu kämpfen. Aber ich fuhr damals ja auch erst vier Jahre in der Motorrad-WM", kommentiert er.

"Aktuell bin ich in meiner sechsten Saison. Ich bin also immer noch neu hier und kann mich weiter verbessern. Aber in diesem Jahr war ich nicht ansatzweise dort, wo ich mich zuvor gesehen habe. Es ist schwer zu akzeptieren, dass ich ein Jahr lang kein Rennen gewinnen konnte. Es ist keine gute Zeit für mich", bilanziert der Mallorquiner.

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