Folger nach BMW-Aus: „Es hat einfach nicht gepasst“

12. Okt.
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Foto: Motorsport Images

Dabei hatte es zwischenzeitlich sogar den Anschein, als sei der Knoten geplatzt: Jonas Folger spricht exklusiv über den Moment, als er sein BMW-Engagement hinterfragte.

Beim zurückliegenden Renn-Wochenende in Portimao verabschiedete sich Jonas Folger vorzeitig aus der WSBK-Saison 2021. Die beiden noch verbleibenden Übersee-Rennen in Argentinien (LIVE bei ServusTV, im Stream & in allen Apps) und Indonesien lässt das Bonovo-BMW-Team aus und konzentriert sich bereits auf die kommende Saison. Dann geht es bei dem Rennstall ohne Folger weiter.

Der Deutsche harmonierte nicht mit der BMW M1000RR und erlebte eine enttäuschende Saison. Dabei sah es im Juli so aus, als hätte Folger einen Weg gefunden, um auch mit dem BMW-Superbike sein volles Potenzial zeigen zu können.

In Assen fuhr er aus eigener Kraft in die zweite Startreihe und befand sich in Lauf eins auf Kurs zu seinem besten Ergebnis in der Superbike-WM. Ein Sturz verhinderte dann aber ein Top-8-Ergebnis.

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Folger: Keine Erklärung für Assen-Performance

Warum lief es in Assen plötzlich so gut, davor und danach aber nicht? "Vor Assen war ich nachdenklich. Danach hatte ich dann die Hoffnung, dass es aufwärts geht. Denn Assen war ja das mit Abstand beste Wochenende bis zum Sturz. Doch im ersten Training in Most war das Gefühl schon wieder komplett weg. Ich verstehe nicht, warum es in Assen funktioniert hat", offenbart Folger im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"In Assen hat sich das Motorrad normal angefühlt, und in Most dann nicht mehr", erklärt der Deutsche. "Ich war verwirrt und verwundert, warum das Motorrad auf der einen Strecke Macken hat und auf der anderen nicht. Und ich habe auch nicht verstanden, warum wir das nicht in den Griff bekommen konnten."

Zu viele Experimente bei der Abstimmungsarbeit?

Das Bonovo-BMW-Team rund um Teammanager Michael Galinski bemühte sich intensiv, um Folger ein Motorrad hinzustellen, das funktioniert. "Im Endeffekt haben wir das Motorrad immer wieder geändert. Aber die Probleme waren immer die gleichen", konstatiert Folger.

"Die Balance hat sich geändert, aber die Probleme waren immer gleich. Zudem gab es immer wieder technische Probleme, wie zum Beispiel mit der Kupplung. Das hat uns bis zuletzt zurückgeworfen", blickt Folger auf seine verkorkste Saison in der Superbike-WM zurück.

Das Team plante ursprünglich mit einer zweiten gemeinsamen Saison. Zu welchem Zeitpunkt hat Folger das Projekt und eine weitere Zukunft dann aber in Frage gestellt? "In Most habe ich mir Gedanken gemacht und mir gesagt, dass ich das Projekt hinterfragen muss, wenn es in Barcelona nicht aufwärts geht. Der Rest hat sich von alleine ergeben", schildert der Bayer.

Schwerer Assen-Crash nicht ausschlaggebend

Welche Rolle spielte der Highspeed-Crash in Assen? "Der Sturz in Assen hat mich für den einen Tag zurückgeworfen. Aber das war nicht ausschlaggebend", stellt Folger klar. "So ein Sturz ist nach zwei Tagen vergessen. Das hatte ich in Most bereits abgehakt. Ich bin in Most wieder ans Limit gegangen und dabei gestürzt."

Folger bedauert, dass sein Ausflug in die Superbike-WM nicht von Erfolg gekrönt war. "Ich konnte einfach nicht so schnell Motorradfahren, wie ich wollte, konnte nur 30 Prozent meines Potenzials abrufen", bemerkt er. "Es hat einfach nicht gepasst mit diesem Motorrad."

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