Marquez offenbart: „Ich genieße das Fahren nicht“

24. Sept.
Marc Marquez gibt zu, dass ihm das Fahren im Moment nicht allzu viel Spaß macht.

Foto: Motorsport Images

Noch immer hat Marc Marquez mit seiner schweren Armverletzung zu kämpfen: Die Folgen spürt der Ex-Weltmeister nicht nur während eines Rennens, sondern auch danach.

Mit dieser Aussage lässt Marc Marquez aufhorchen: "Ich fahre Rennen, versuche zu kämpfen und mein Level zu verbessern. Aber ich genieße es nicht", offenbart der Ex-Weltmeister. Sein rechter Oberarm schränkt ihn auf dem MotoGP-Bike immer noch merklich ein. Die Genesung und der Muskelaufbau dauern länger als erwartet.

Vor allem bei den letzten beiden Rennen wurde das deutlich. In Aragon, wo es mehr Links- als Rechtskurven gibt, war Marquez konkurrenzfähig und kämpfte um den Sieg. In Misano, wo es mehr Rechts- als Linkskurven zu durchfahren gilt, hatte er mit seiner lädierten rechten Körperhälfte wesentlich mehr Mühe.

In Misano dachte er an Aufgabe

Nach Misano gab Marquez zu, dass er zwischenzeitlich sogar daran gedacht hatte, das Rennen aufzugeben. Doch der einstige MotoGP-Dominator biss auf die Zähne, eroberte in der letzten Runde sogar noch Platz vier. Sorgen bleiben aber dennoch.

"Momentan kann ich es für ein paar Runden genießen, für einige wenige Kurven. Aber wenn man Schmerzen hat, hält sich die Freude am Fahren stark in Grenzen. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem ich einige Momente genießen kann. Aber ich will mehr."

"Wenn ich auf dem Motorrad Spaß habe, werde ich auch wieder konkurrenzfähiger sein." Welches Potenzial immer noch im achtmaligen Weltmeister steckt, hat das Aragon-Wochenende gezeigt. Ob sein lädierter rechter Arm aber noch in dieser Saison wieder voll belastbar sein wird, ist nach wie vor ungewiss.

Marquez: Keine vierte OP geplant

In Misano bestätigte Marquez, dass im Winter keine weitere Operation angedacht ist. "Im Moment lautet der Plan, die Situation für die letzten Rennen zu verbessern. Nach Austin haben wir zwei Wochen frei. In dieser Zeit werde ich daheim arbeiten und sehen, ob ich einen weiteren Schritt machen kann."

Das Ziel des Spaniers: An einem Renn-Wochenende will er nicht mehr an seinen Arm denken und dadurch das Gefühl haben, etwas kompensieren zu müssen. "Jetzt muss ich mich nach einem Rennen drei Tage ausruhen, was echt viel ist. Aber wenn ich das nicht mache, habe ich Schmerzen", verrät der Spanier.

"Danach trainiere ich zwei, drei Tage und fliege dann schon zur nächsten Rennstrecke. In der Vergangenheit, also vor meiner Verletzung, war das nie so. Jetzt aber haben wir einen Plan und versuchen, zu arbeiten. Und Plan A lautet, an mir zu arbeiten."

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