Mick Schumacher: „Saison könnte morgen anfangen“

15. März
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Foto: GEPA pictures/ XPB Images

Noch nicht alles lief rund, doch Mick Schumacher fiebert dem Saisonstart und seinem Grand-Prix-Debüt in zwei Wochen entgegen.

Auf die Bremse treten gehört nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen eines echten Formel-1-Fahrers. Insofern darf man Mick Schumachers persönliche Bilanz der Testfahrten als ziemlich gutes Signal werten. "Ich bin bereit. Wenn es nach mir ginge, könnte die Saison morgen anfangen", sagte der Königsklassen-Debütant nach 181 Runden an drei Tagen in Bahrain. "Es macht einfach Spaß. Davon bekomme ich nicht genug. Am liebsten würde ich jeden Tag fahren."

Bis zum 26. März (LIVE bei ServusTV Österreich), dem ersten freien Training zum Saisonauftakt an identischer Stelle, wird Mick Schumacher allerdings auf Entzug gesetzt. Da bleibt genug Zeit, um unzählige Daten auszuwerten und die positiven Eindrücke im Haas VF-21 sacken zu lassen. Im Eifer des Gefechts sah der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher bereits "keine großen Baustellen mehr".

Mit seinem Rennwagen hat sich der 21-Jährige trotz einer langen Zwangspause am ersten Test-Tag wegen Hydraulik-Problemen und eines Getriebewechsels schnell angefreundet. Auch mit seiner fahrerischen Leistung war der Vorjahresmeister der Formel 2 zufrieden. Nun dauerhaft in einem Formel-1-Boliden zu sitzen, mache großen Spaß, versicherte Mick Schumacher. "Die Geschwindigkeit ist der Wahnsinn, man kann hart pushen und sich dabei auf den Grip verlassen."

Mick Schumacher: Wo steht Haas?

Eine Frage blieb allerdings offen: Wo steht Haas? Mick Schumacher belegte im Tagesklassement Rang 15 unter 18 Fahrern. Allerdings fuhr er am Vormittag, als die Zeitenjagd nicht im Vordergrund stand. Andere Rennställe, darunter der nach Grip suchende Dauersieger Mercedes oder Sebastian Vettels Aston-Martin-Team, hatten in der Wüste ihre Probleme mit Performance beziehungsweise Standfestigkeit. Red Bull machte den stärksten Eindruck. Doch traditionell bleiben viele Fragezeichen nach den Tests.

Die Karten werden erst auf den Tisch gelegt, wenn es um Pokale und WM-Punkte geht. Das weiß auch Mick Schumacher: "Wir können uns mit den anderen erst vergleichen, wenn das Qualifying in Bahrain beginnt. Zur Zeit versteckt sowieso jeder etwas, auf die Zeiten ist noch kein Verlass."

Haas-Teamchef Günther Steiner betonte abermals, dass 2021 für den kleinen US-Rennstall ein Lehrjahr werde. Mick Schumacher und sein russischer Teamkollege Nikita Masepin sollen Erfahrungen sammeln, um dann 2022 bei grundlegend verändertem Reglement das Hinterfeld der Formel 1 zu verlassen und regelmäßig um Punkte zu kämpfen.

Rookies haben "ihre Hausaufgaben gemacht"

"Unser Programm war ganz anders als das der Konkurrenz, man kann es nicht vergleichen", erklärte Steiner. Er resümierte zufrieden: "Wir wollten den Fahrern so viel Zeit auf der Strecke wie möglich geben. Und das haben wir geschafft." Seine beiden Rookies hätten "ihre Hausaufgaben gemacht". Deswegen teilt Steiner auch den Tatendrang seines Vorzeigefahrers Mick Schumacher: "Wenn Mick bereit ist, bin ich es auch."

Ein besonderer Begleiter Schumachers in seiner ersten Saison wird das Kürzel "MSC" auf den Zeitmonitoren sein. Dieses hatte sein Vater verwendet. Für Mick Schumacher, der in der Formel 2 noch als "SCH" geführt wurde, steht das neue altbekannte Kürzel für "viele Emotionen". Er habe eine "besondere Bindung" zu diesen drei Buchstaben. (SID/red.)

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