Christian Klien: „Man darf Mercedes nie unterschätzen“

23. März
Ärmel, Kleidung, Bekleidung

Foto: © Servus TV / Neumayr / Leo

ServusTV-Experte Christian Klien mit der Vorschau auf den Grand Prix von Saudi-Arabien in Jeddah - LIVE bei ServusTV Österreich sowie ServusTV On.

Auf der vielleicht spektakulärsten Strecke im gesamten WM-Kalender startet ServusTV Österreich in die Formel-1-Saison 2022. Mit durchschnittlich 250 Stundenkilometern heizen die Königsklässler durch die engen Straßen der Hafenstadt Jeddah. Der Grand Prix von Saudi-Arabien ist von Freitag bis Sonntag LIVE bei ServusTV Österreich sowie ServusTV On zu sehen. Außerdem: Die Formel 2 ebenfalls LIVE bei ServusTV On. Christian Klien blickt auf das Rennwochenende voraus!

Christian Klien: Ferrari - Schnell und stabil

Mit dem veränderten Reglement deuten sich auch neue Machtverhältnisse in der Formel 1 an. Denn der Ferrari-Doppelsieg in Bahrain sei keineswegs eine Überraschung gewesen, sagt ServusTV-Experte Christian Klien. „Schon bei den Wintertests hat sich gezeigt, dass sie ein konstant schnelles und standfestes Auto haben.“

Was sich letztlich beim Saisonauftakt bestätigte. „Red Bull ist eine aggressive Strategie gefahren, was aber nicht funktioniert hat. Ferrari hatte stets eine Antwort parat“, erklärt der Hohenemser, der die Scuderia mit dem stärksten Motor im Feld ausgestattet sieht. „Die Pace ist definitiv da.“ Und nicht nur das: „Dank Engine Freeze werden sie diesen Vorteil weiterhin ausspielen können.“

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Oracle Red Bull Racing konkurrenzfähig

Oracle Red Bull Racing erlebte mit der Doppelnull zwar einen Katastrophenstart, ganz getrübt müsse man allerdings nicht nach Saudi-Arabien reisen. „Sie wissen jetzt, dass sie konkurrenzfähig sind und um den Sieg mitfahren können“, meint Christian Klien. Dieser erinnert daran, dass die Bullen noch im Dezember im Titelfight steckten, während Ferrari den Fokus früh auf 2022 legte.

Max Verstappens Funkstörungen

Dass Max Verstappen, wie nach dem zweimal verpassten Undercut am Funk angedroht, künftig die Boxen-Anweisungen ignorieren werde, glaubt der 49-fache Grand-Prix-Starter indes nicht. „Der Fahrer hat immer ein bestimmtes Gefühl. Aber Max war selbst für seine Verhältnisse ungewöhnlich aufgebraust. Die Renningenieure haben jedoch den Überblick, wie sich der Reifen längerfristig verhält“, sagt Christian Klien.

Reglement bringt mehr Action

Die spektakulären Führungswechsel mit Sieger Charles Leclerc würden jedenfalls einen Vorgeschmack liefern, was an Überholmanövern in dieser Saison zu erwarten ist. „Das Reglement zielt darauf ab, besser dem Vorderauto folgen zu können, ohne die Reifen zu sehr zu beanspruchen.“ Vom DRS-Effekt des Red Bull zeigte sich selbst der ServusTV-Experte überrascht, von einem Top-Speed-Problem bei Ferrari geht er allerdings nicht aus. „Vielleicht lag es an den Abstimmungsunterschieden.“

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Christian Klien: Mercedes nur dritte Kraft

Mehr Kopfzerbrechen als Oracle Red Bull Racing müsste der Auftakt Mercedes bereiten, so der 39-Jährige, auch wenn man mit den Plätzen drei und vier die Hoffnungen übertraf. „Auf weichen Reifen sind sie gar nicht so weit weg, mit den härteren können sie aber null Grip generieren.“ Lewis Hamilton spricht gar von einem fundamentalen Problem. Christian Klien: „Es kann leicht sein, dass man mit dem Budget-Cap vier, fünf oder sechs Rennen braucht, um die Lösung zu finden.“

Ob das Hüpfen des Silberpfeils die Schwaben schon aus dem WM-Rennen wirft? „Man darf Mercedes nie unterschätzen“, warnt der ServusTV-Experte. „Sie haben sehr gute Leute und viel Erfahrung. Die Teams werden bis Saisonmitte zusammenrücken, kommen mit Updates und kopieren von der Konkurrenz. Aber Punkte, die du jetzt nicht machst, können dir am Ende fehlen.“

Ferrari auch in Jeddah Favorit

In Saudi-Arabien stehe auf dem tückischen, eng gespannten Streckenband direkt am Roten Meer nun ein komplett anderes Rennen bevor. „Ein schneller, sehr unübersichtlich zu fahrender Stadtkurs mit einem eher glatten Asphalt“, erklärt Christian Klien. Er schätzt Oracle Red Bull Racing in Jeddah stärker ein als in Bahrain. „Sie können ihre Performance vermutlich besser umsetzen und werden weniger mit dem Reifenverschleiß kämpfen.“ Favorit bleibe aber Ferrari. „Die Fahrer haben Vertrauen ins Auto, das auch keine technischen Probleme macht.“

Exklusiv-Tour durch Milton Keynes

Rund um die Rennaction führt Oracle-Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner exklusiv durch die Weltmeister-Schmiede in Milton Keynes. Weiters geht ServusTV Österreich der Frage nach, ob der Mythos Ferrari wieder aufersteht. Zudem werden in einer neuen Rubrik die Österreicher im Fahrerlager vorgestellt. Und auch Gerhard Berger kommt am Wochenende zu Wort.

Aktiv-Experte Nico Hülkenberg auf Standby

Andrea Schlager meldet sich direkt vom Jeddah Corniche Circuit, den Kommentar liefert Andreas Gröbl. Die Analysen kommen von Christian Klien und Mathias Lauda. Nico Hülkenberg, einziger Fernsehexperte weltweit, der ein aktuelles Auto gefahren ist, steht bei Aston Martin auf Standby und kommt in Saudi-Arabien entweder zum ServusTV- oder Renneinsatz.

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