Lewis Hamilton ist „zurück“ und schweigt irgendwie doch

7. Feb.

Foto: Lewis Hamilton/Twitter

"Ich bin zurück!" Lewis Hamilton bricht sein Schweigen, gibt aber keine Antwort auf die wichtigste Frage - eigentlich muss er das auch gar nicht tun.

Die Kulisse könnte größer kaum sein, Lewis Hamilton wählte den Grand Canyon. Bunte Klamotten, ein freundliches Lächeln und im Hintergrund die gewaltigen Schluchten in den USA. Der Rekordweltmeister der Formel 1 ist wieder da. Zumindest auf Instagram. "Ich war weg. Jetzt bin ich zurück!", schrieb Hamilton seinen fast 27 Millionen Followern. Und ließ die drängendste Frage irgendwie doch unbeantwortet.

Geht er? Bleibt er? Seit acht Wochen, seit der dramatischen Niederlage im WM-Finale gegen Red-Bull-Star Max Verstappen, wird eifrig über einen möglichen Rücktritt des Engländers spekuliert. Hamiltons Schweigen bei Social Media genügte, um die Formel 1 in Aufruhr zu versetzen, täglich wurde auf eine Antwort gewartet.

Doch eigentlich muss Hamilton die gar nicht geben, und es ist fraglich, ob sie überhaupt noch kommt. Denn der einstige Serien-Weltmeister hat ja einen gültigen Vertrag bei Mercedes bis Ende 2023. Und er hat auch nie gesagt, dass er zurücktritt. Seit dem 12. Dezember in Abu Dhabi hat er einfach gar nichts gesagt.

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Wolff: "Hamilton wird vermutlich nie darüber hinwegkommen"

Und so wirkten die umstrittenen Ereignisse beim Saisonfinale nach, von Mercedes war das vielleicht durchaus so gewollt. Die Formel 1 sollte sehen, was sie von dieser sehr ungewöhnlichen und zugleich so entscheidenden Regelauslegung hatte. Nur der eigenartige Einsatz des Safety Cars hatte Verstappen in der letzten Runde ja noch den Sieg und damit den Titel ermöglicht.

Die Silberpfeile jedenfalls taten wenig, um die Sorgen um einen Abtritt des Engländers zu zerstreuen. Er "hoffe sehr, dass Lewis weiterfährt", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, der Rennfahrer Hamilton aber werde vermutlich nie "darüber hinwegkommen".

Britische Medien berichteten dann, dass Hamilton und Mercedes die Ergebnisse einer Untersuchung abwarten wollten, die der Weltverband FIA zu den Vorfällen von Abu Dhabi eingeleitet hat. Man wolle "etwas Handfestes" sehen, behauptete ein Reporter unter Berufung auf eine "hochrangige" Quelle.

Mercedes: Präsentation am 18. Februar

Diese Untersuchung läuft, auch die Fahrer der Königsklasse werden in die Diskussion eingebunden. Das Ergebnis allerdings soll der Formel 1 frühestens am 14. Februar präsentiert werden.

Lewis Hamilton kommentiert all das nicht, bislang belässt er es bei einem verschmitzten Lächeln vor dem Grand Canyon. Spätestens am 18. Februar allerdings wird dann wirklich alles aufgelöst: Dann stellt Mercedes sein neues Auto vor. Mit Neuling George Russell - und ziemlich wahrscheinlich auch mit Hamilton.

Bei "Sport & Talk" ordnet ServusTV-Experte Philipp Eng am Montag ab 21:10 Uhr (in Deutschland ab 23:10 Uhr) Fakten und Gerüchte zum WM-Jahr 2022 ein. (SID/red.)

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